Düsseldorf/Bochum.

In Düsseldorf findet am Freitag und Samstag der 3. Deutsche Schulleiterkongress statt. Aus Bochum sind zehn Schulleiterinnen/Schulleiter dabei. Eine von ihnen ist Claudia Neuse (41), Leiterin des Grundschulzweiges der Carolinenschule.

Der Kongress wartet mit verschiedenen Gastrednern auf. Peter Maffay wird darüber sprechen, warum es wichtig ist, dass Kinder ein System brauchen, das ihnen Schutz und Sicherheit in ihrem Leben gibt. Extremsportler Joey Kelly berichtet darüber, wie sehr das Erreichen eines Ziels von eiserner Disziplin abhängig ist, Moritz Freiherr Knigge erklärt, worauf man im Umgang miteinander achten und welche Fettnäpfchen man vermeiden sollte. „Super-Nanny“ Katia Saalfrank sagt, warum Kinder mehr ‚Beziehung‘ statt ‚Erziehung‘ brauchen.

Workshops und Gesprächsrunden

Neuse freut sich durchaus auf Peter Maffay. Er wird den Eröffnungsvortrag halten. „Er ist ein spannender Mensch. Ansonsten aber habe ich mich zu Workshops und Gesprächsrunden angemeldet, bei denen zum Beispiel Schulleiter aus Aachen und Berlin referieren – und nicht die großen Namen. Sie sind am nächsten dran an dem was passiert.“ Sie erhofft sich zudem Hinweise das Hauptproblem von Schulleitern betreffend. Diese müssen oft im „Spannungsfeld“ von erzieherischen und administrativen Aufgaben arbeiten. Für Neuse ist da die Gewichtung klar. „Die Arbeit mit den Kindern ist doch das Spannende. Als ich mich auf die Stelle der Leiterin der Grundschule beworben habe, war klar, dass ich nicht komplett aus dem Unterricht herausgehen werde. Ich brauche die Erfahrung des Klassenraumes. Schüler sind das zentrale Thema.“

Ein anderes wichtiges ist G8/G9. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, würde sie auch NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann, die zur Abschlussveranstaltung kommen wird, Fragen stellen. „Ich hätte gerne eine Antwort darauf, ob etwas dran ist am Gerücht, dass G9 komplett gekippt wird. Wir sind ja ein G9-Schulversuch. Interessieren würde mich auch, warum es in Deutschland kein einheitliches Curriculum gibt. Ich habe in London unterrichtet. In England gibt es ein einheitliches System. Aber dafür ist sie ja nicht die Ansprechpartnerin.“