Bochum. Zwei Polizeieinsätze am Bochumer Hauptbahnhof: Am Freitag kam es nach einem Personenunfall zu langen Wartezeiten. Am frühen Samstagmorgen warf ein Schwarzfahrer mit Steinen auf Bahnmitarbeiter.

Der Zugverkehr am Hauptbahnhof ist am Freitagabend nach einem Notarzteinsatz lahmgelegt worden. Nach einem „Personenunfall“ mussten um 21.15 Uhr mehrere Gleise gesperrt werden. Züge fielen aus.

Zwar habe ein Großteil der betroffenen Züge umgeleitet werden können, berichtet eine Bahnsprecherin. Reisende, die in Bochum in S-Bahn, Regionalexpress oder Fernzug steigen wollten, mussten aber lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Zwischen Dortmund Hbf und Essen Hbf waren im Auftrag der Deutschen Bahn 40 Taxen unterwegs. Erst gegen 23.30 Uhr konnte die Sperrung aufgehoben werden.

Verfahren eingeleitet

Sechs Stunden später kam es am Hauptbahnhof zu einem spektakulären Polizeieinsatz. Ein Schwarzfahrer war in einem ICE ertappt worden. Als der Zug um 5.35 Uhr in Bochum eintraf, stieß der Mann den Kontrolleur zur Seite und sprang auf den Bahnsteig. Er flüchtete in die Gleisanlagen und warf mit Schottersteinen auf zwei Bahnmitarbeiter. Die blieben zum Glück unverletzt. Die Scheibe einer ICE-Eingangstür wurde durch einen Stein aber so stark beschädigt, dass der Zug seine Fahrt nur noch mit geringer Geschwindigkeit fortsetzen konnte und 19 Minuten Verspätung hatte.

Die Bundespolizei leitete ein Verfahren wegen Sachbeschädigung, Beförderungserschleichung und versuchter Körperverletzung ein. Die Ermittlungen dauern an.