Bochum. Er ist einer von 2150 Thyssen Krupp-Mitarbeitern in Bochum. Aber er ist auch ein ganz besonderer Mitarbeiter. Verfahrensmechaniker Phillip Kemper wurde für seine überdurchschnittlichen Leistungen in Berlin als Deutschlands bester Auszubildender seines Berufs geehrt.
Deutschlands bester Nachwuchs-Verfahrensmechaniker im Bereich Stahlumformung hat sein Handwerk in Bochum erlernt. Am Montag wurde er für seine überdurchschnittlichen Leistungen von der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Berlin geehrt.
Bei ThyssenKrupp Steel Europe absolvierte Philipp Kemper (21) die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie. Im Frühjahr schloss er mit der Note „Sehr gut“ ab. Damit war er der beste Azubi in der Stadt, dann Landesbester und jetzt sogar Bundesbester. Ausgezeichnet wurde er dafür auch mit einem einen Stipendium von der IHK Mittleres Ruhrgebiet für ein Studium. Sein Arbeitgeber ist voll des Lobes über den jungen Facharbeiter: „Er ist durch tolle Leistungen aufgefallen und hat sich zu einem unserer besten Azubis in Bochum überhaupt entwickelt“, sagt Reinhard Täger, Leiter des Produktionsbereichs Walzen und Veredeln von ThyssenKrupp Steel Europe.
Beworben mit Realschulabschluss
Philipp Kemper hatte im September 2009 seine dreieinhalbjährige Ausbildung begonnen. Mit Realschulabschluss und technischem Interesse hatte er sich zuvor beworben und die Ausbildungsstelle zum Verfahrensmechaniker angeboten bekommen. Nach einem Jahr Technikzentrum, Berufsschule und bestandener Zwischenprüfung ging er in den Betrieb.
„In der Berufsschule war ich immer im Mittelfeld, wurde dann aber besser. Ich hatte das Glück, dass ich an einer großen Anlage lernen konnte. Ich habe dadurch viele Bereiche kennengelernt“, blickt der 21-Jährige gerne vor allem auf den praktischen Teil seiner Ausbildung zurück. Als ausgebildeter Verfahrensmechaniker arbeitet er heute an der Feuerbeschichtungsanlage und überwacht die Produktionsabläufe. Er gehört zu den gut insgesamt 2150 Mitarbeitern am Standort Bochum, an dem sich ein Warmbandwerk, Kaltbandwerk sowie Veredelungs- und Weiterverarbeitungsanlagen befinden. Die Anlagen wurden in den vergangenen Jahren modernisiert.
Ganzheitliche Ausbildung
Großen Wert lege das Unternehmen, so Personalvorstand Thomas Schlenz, auf eine ganzheitliche Ausbildung. „Die Auszubildenden lernen Fachliches, erwerben Methoden-Wissen aber auch Kompetenzen in Bereichen wie Soziales und Persönlichkeit.“