Bochum. Die Hundesteuer soll künftig alle vier Jahre um zwölf Euro steigen. Das sieht ein Entwurf des Bochumer Kämmerers Manfred Busch vor. Im Zuge des Haushaltssicherungskonzeptes will die Stadt Mehreinnahmen von jährlich 200.000 Euro erzielen.
Zuletzt war die Hundesteuer in Bochum 2011 erhöht worden. Seither bezahlen Frauchen und Herrchen 144 Euro für einen Vierbeiner. Bei zwei Hunden sind 168 Euro, ab drei Hunden 192 Euro pro Tier fällig.
Die erhöhten Sätze sollen ab 2015 greifen. Die Steuer für einen Hund würde dann 156 Euro betragen. Bei mehreren Hunden will sich die Stadt mit zusätzlich sechs Euro begnügen. Heißt: 174 Euro bei zwei Hunden, 198 Euro bei drei und mehr Tieren. 2019 soll der nächste Aufschlag um weitere zwölf bzw. sechs Euro folgen.
Mehreinnahme dank Hundezählung
Mit den neuen Tarifen würde Bochum weit oben im Revier rangieren. Zum Vergleich: Die Steuer für einen Hund beträgt in Essen 156 Euro, in Dortmund 144 Euro, in Duisburg 132 Euro und in Herne 120 Euro. Die Landeshauptstadt Düsseldorf belässt es bei vergleichsweise bescheidenen 96 Euro.
Die Hundesteuer ist für die Stadt längst eine bedeutende Einnahmequelle. Ende 2012 waren 16.800 Hunde gemeldet. Die Abgaben für Bello & Co. spülen 2,4 Mio. Euro in die Kasse. Im Zuge der 2011 vorgenommenen Hundezählung waren zusätzlich 1500 Vierbeiner angemeldet worden. 200.000 Euro werden seither allein dank der Zählung als jährliche Mehreinnahme verbucht.
Sparvorschläge liegen vor
Schon nach Bekanntwerden der Steuerpläne vor zwei Wochen hatten zahlreiche Hundebesitzer protestiert. Ihre Kritik: Für die nicht zweckgebundenen Steuer-Euros erbringe die Stadt keinerlei konkrete Gegenleistung. Die Verwaltung indes verweist auf die sechs Hundewiesen.
Der Entwurf des Kämmerers mit mehreren weiteren Sparvorschlägen liegt den Ratsfraktionen zur Beratung vor. Am 13. November wird das Papier im Haupt- und Finanzausschuss vorgelegt und diskutiert.