Bochum. . Zu einer Großübung rückte am Samstag die Freiwillige Feuerwehr aus. Das Szenario: An gleich mehreren Stellen brannte es auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Hannover. Über 50 Wehrleute kamen zum Einsatz und hatten dort reichlich zu tun.
Ein äußerst dramatisches Übungsszenario hatte sich die Feuerwehr für eine Großübung der Freiwilligen Feuerwehr ausgedacht. Vor der eindrucksvollen Kulisse des Malakowturms der Zeche Hannover, übten 55 Feuerwehrleute der Löscheinheiten Günnigfeld, Heide, Wattenscheid-Mitte, Höntrop, Eppendorf, Dahlhausen sowie die Informations- und Kommunikationseinheit den Ernstfall.
Bereits um 7.45 Uhr kam am Samstagmorgen die erste Alarmierung, die nichts Gutes vermuten ließ: Feuer und mehreren Verletzte im Industriemuseum Zeche Hannover. Die Lage beim Eintreffen der ersten Löscheinheiten stellte sich dann gefährlich dar: Brand im Malakowturm und in der Zeche Knirps. Mehrere vermisste Personen in der Zeche Knirps und eine Person, die auf einem Balkon des Malakowturmes um Hilfe rief. Außerdem hatten auch mehrere Eisenbahnwaggons vor dem Museum Feuer gefangen.
Jugendlichen der Jugendfeuerwehr übernehmen Opferrollen
Sofort gingen mehrere Trupps unter Atemschutz zur Personensuche in die Zeche Knirps vor und ein weiterer Trupp stieg über eine lange Leiter auf den Balkon, um die Person dort zu beruhigen. Parallel dazu wurden unzählige Schläuche ausgerollt, um die Brandherde auf dem Gelände zu bekämpfen. Schnell waren die ersten Vermissten (gespielt durch die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr) gefunden und ins Freie gebracht. Einige der Verletzten lagen jedoch im Bergwerk der Zeche Knirps und auf dem hölzernen Förderturm.
Hier gestaltete sich die Rettung besonders schwierig, aber nach 60 Minuten waren alle Personen gefunden und gerettet. Auch die angenommenen Brände wurden nach und nach alle gelöscht und die Person vom Balkon des Malakow-Turms gerettet. Alle Verletzten, insgesamt 12, wurden auf einer Patientenablage erstversorgt und betreut.
Nach knapp zwei Stunden war die Übung beendet und die Schläuche wurden wieder aufgerollt. Es folgte eine Nachbesprechung aller Übungsteilnehmer in der warmen Herbstsonne. Anschließend ging es zum Gerätehaus nach Günnigfeld.