Bochum. Die ersten Flüchtlinge aus Syrien sind vor einigen Tagen in Niedersachsen eingetroffen. Von dem NRW-Kontingent werden Bochum nach Schätzungen der Stadt etwa 40 Personen zugewiesen. Sie sollen zunächst in den mobilen Wohneinheiten an der Wohlfahrtstraße untergebracht werden.
Mit der Zuweisung von 40 Flüchtlingen aus Syrien durch die Bezirksregierung rechnet die Stadt in den nächsten Wochen. „Eine genaue Zahl haben wir noch nicht“, sagt Ute Bogucki, die stellvertretende Leiterin des Amtes für Soziales und Wohnen. Aber der für die Verteilung von Flüchtlingen unter den Städten verwendete Königsteiner Schlüssel lasse eine solche Zahl vermuten.
Untergebracht werden sollen die Syrer, bei denen es sich aller Voraussicht nach um Familien handeln wird und die wohl nicht alle zum gleichen Zeitpunkt nach Bochum kommen werden, zunächst in den unlängst aufgestellten mobilen Einheiten an der Wohlfahrtstraße. Dort sei extra ein Bereich frei gehalten worden. Die später vorgesehene Unterbringung in privaten Wohnungen hänge auch davon ab, welchen Bedarf die Flüchtlinge äußerten, so Bogucki. Sie hätten zunächst das Recht, zwei Jahre in Deutschland zu bleiben, erhielten SGB II-Leistungen und seien krankenversichert.
Stadt kommt für Krankenversorgung von Asylbewerbern auf
Anders sei dies bei den Asylbewerbern. Diese seien nicht krankenversichert, sondern krankenversorgt. Im Fall einer Behandlung komme die Stadt für die Kosten auf. 2012 seien diese 1 Millionen Euro gewesen, allein 100.000 Euro habe dabei die Behandlung eines Dialysepatienten gekostet.
Momentan leben 951 Flüchtlinge und Asylbewerber aus 40 Nationen in Bochum, 523 in den Übergangsheimen, alle anderen in Mietwohnungen. Bis Ende des Jahres werden noch etwa 200 Asylbewerber erwartet. Insgesamt sieht sich die Stadt, die zwei zusätzliche Sozialarbeiter und zwei neue Heimleiter angestellt hat, gut vorbereitet auf die anstehenden Aufgaben; wenngleich, so Ute Bogucki, im Winter unter Umständen kurzfristig noch Wohnraum gesucht werden müsse.
Über erste Anfragen nach privater Hilfe für die Flüchtlinge freut sich die Verwaltung. „Wir würden das aber gerne koordinieren“, so Ute Bogucki. Wer helfen wolle, könne sich mit Helmut Zyla, 0234 910 11 04, in Verbindung setzen.