Bochum. . Das Bochumer Planetarium bleibt bis Ende Oktober wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Heizung, Lüftung und Toiletten werden erneuert. Gleichzeitig steigen die Besucherzahlen insgesamt weiter an. Allein im laufenden Jahr kamen bereits fast 140.000 Menschen in das Sternentheater.
Im Bochumer Planetarium bleibt der Sternenhimmel für die Öffentlichkeit bis Ende Oktober dunkel. Gestern rückten die Handwerker an, um in dem bundesweit bekannten Kuppel-Bauwerk die Heizung, die Lüftung und auch die Toiletten zu erneuern. Das 1964 eröffnete Gebäude, eines der Bochumer Wahrzeichen, wird zwei Monate lang einer gründlichen Frischkur unterzogen.
Das hat sich dieses Sternentheater gewissermaßen auch verdient, denn die Besucherzahlen der vergangenen Jahre sind kräftig angestiegen. Die Stadt als alleiniger Eigentümer wird jetzt knapp eine halbe Million Euro in das markante Gebäude stecken.
Die digitale Technik unter der Kuppel, die uns in die unendlichen Weiten des Weltalls blicken lässt, befindet sich zwar auf dem neuesten Stand; sie kommt von der Firma „Zeiss“, die dem Planetarium, obwohl sie kein Sponsor ist, auch den Namenszusatz gegeben hat. Aber Teile der Technik für die eher irdischen Belange bedürfen einer gründlichen Erneuerung, weil sie überaltert sind und eine Reparatur nicht mehr für sinnvoll gehalten wird.
„Den sanitären Einrichtungen sieht man das Alter von beinahe 50 Jahren klar an“, heißt es im Planetarium. Nun wird unter anderem ein besserer Zugang für Menschen mit Behinderungen gebaut und natürlich wird auch die Optik erheblich moderner. Profitieren werden die Besucher vor allem von der neuen Lüftung, denn sie sorgt unter der Planetariumshimmel auf energieeffiziente Weise für kühle Temperaturen, wenn es draußen so heiß ist wie zuletzt im Juli.
Kassenbetrieb läuft weiter
Damit wird das Planetarium mit seinen zehn festen Mitarbeitern noch wetterunabhängiger als ohnehin schon - und damit dürften die Besucherzahlen noch weiter nach oben schnellen. Schon in den vergangenen zehn Jahren haben immer mehr Menschen einen der 260 Plätze gebucht.
Rund 217.000 Besucher kamen im vergangenen Jahr an die Castroper Straße 67. Im Jahr 2003 waren es noch 113.000. Dieser Trend ist auch in diesem Jahr weiter gewachsen. Wie Planetariumsleiterin Prof. Susanne Hüttemeister am Montag auf WAZ-Anfrage sagte, zählte ihr Haus auch im laufenden Jahr mit fast 140.000 Gästen schon rund 3000 Menschen mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.
Die Sanierung wurde bewusst in die Zeit nach den Sommerferien gelegt, weil dann erfahrungsgemäß sowieso die wenigsten Besucher kommen. Ganz geschlossen bleibt der Betrieb aber nicht: Karten können an der Kasse weiterhin gekauft werden. Auch Anmeldungen werden bearbeitet.
Außerdem werden die nächsten Veranstaltungen vorbereitet. Am 31. Oktober startet das Programm mit einer literarischen Halloween-Show. Am 2. November gibt es die neue Musikshow „Stars & Sterne“. Am 5. November startet eine neue Astronomieshow - „Geheimnisvolles Universum“.