Bochum. . Die Dauerkälte hat auch Nutznießer – zum Beispiel das Planetarium und das Bergbaumuseum in Bochum. Das Planetarium meldet Rekordzahlen. Im März haben 23.252 Menschen das Haus besucht – so viel wie noch nie in einem März. Ein weiterer Grund für die guten Besucherzahlen sei die neue digitale Technik.
Die ungewöhnliche Dauerkälte hat auch Nutznießer – zum Beispiel das Planetarium und das Bergbaumuseum. Museums-Sprecherin Eva Paasche ist mit den Besucherzahlen jedenfalls sehr zufrieden. „Familien mit Kindern suchen Indoor-Aktivitäten.“ Davon profitiere das Haus. Allerdings sei die Kälte nur für Kurzentschlossene ein Kriterium, ob man ins Museum gehe. Das Haus biete auch unabhängig vom Wetter viele gefragte Programme wie die Ausstellung „Unbekanntes Kasachstan“ und zuletzt die Familienführungen in den Schulferien.
Das Planetarium meldet sogar Rekordzahlen. Im vergangenen März haben exakt 23.252 Menschen das weithin bekannte Haus an der Castroper Straße besucht – so viel wie noch nie in diesem Monat. Die Leiterin des Planetariums, Prof. Dr. Susanne Hüttemeister, erklärt diese Erfolgszahl aber nur zum Teil mit der Kälte draußen, denn ihr Haus freut sich bereits seit zehn Jahren über einen stark ansteigenden Trend.
Sanierung für rund 500.000 Euro
Im Jahr 2003 kamen rund 113.000 Besucher, zehn Jahre später waren es sage und schreibe 217.000. „Der grundsätzliche Trend unterscheidet sich von allen anderen Planetarien in Deutschland.“ Dort seien die Besucherzahlen eher gleichbleibend oder sinkend, sagte Susanne Hüttemeister.
Einen weiteren Grund für die starken Besucherzahlen in Bochum sieht sie aber auch in der neuen digitalen Technik, die im Jahr 2010 eingerichtet wurde. „Es spricht sich langsam herum, dass man nicht nur einmal im Leben ins Planetarium geht.“
Im kommenden September und Oktober wird das Planetarium allerdings wochenlang geschlossen. Die alte Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie die Toiletten werden saniert. Im nächsten Jahr feiert das Haus seinen 50. Geburtstag. „Um da richtig toll zu sein, müssen wir in einer guten Verfassung sein.“
Die Sanierung soll rund 500.000 Euro kosten.