Bochum. . „Bunt, lebendig, evangelisch“ - so lautete das Motto einer Feier des evangelischen Kirchenkreises am Samstag vor der Christuskirche. Es ging dabei auch um den Zusammenhalt untereinander sowie Ökumene aktuell und in der Zukunft.

Die Evangelische Kirche feierte bei strahlendem Sonnenschein auf dem Platz rund um die Christuskirche in den Innenstadt: sich selbst, den Sommer und die Gemeinschaft ihrer Gläubigen. „Bunt, lebendig, evangelisch“, so lautete am Samstag das Motto der Feier, bei der sich zahlreiche Gruppen und Gemeinden des Kirchenkreises vorstellten.

Kontakte sollten geknüpft werden. Nicht nur zu Passanten, die möglicherweise Interesse an einem Wiedereinstieg in die Kirche haben, sondern auch zu anderen Akteuren innerhalb des Kirchenkreises. Gemeinsam an einem Strang ziehen: Das ist schließlich auch Voraussetzung für das Gelingen der neuen Konzeption des Kirchenkreises.

Wie stellt sich die Kirche für die Zukunft auf? Wie geht man mit Herausforderungen wie Klimawandel oder Mediennutzung um? Solche grundsätzlichen Fragen diskutierte der Kirchenkreis auf zahlreichen Synoden. 31 Seiten ist der reich bebilderte Katalog dick, der in die Schwerpunkte der kirchlichen Arbeitsfelder und Fachbereiche einführt.

Pfarrer rief Initiative zur Überwindung der Unterschiede ins Leben

Ökumene ist dabei weiterhin ein wichtiges Stichwort. Auf Einladung der Harpener Gemeinde gastierte der Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) in Bochum und diskutierte die Schwierigkeiten der Ökumene mit Pfarrer Gerald Hagmann.

„Ökumene jetzt“ nennt sich die Initiative, die der 40-jährige Hagmann mit seiner Gemeinde ins Leben rief. Sie setzt sich dafür ein, die Unterschiede zwischen Konfessionen zu überwinden und die Gemeinsamkeiten Hand in Hand zu leben. Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs gehört nicht nur Wolfgang Thierse. Zahlreiche weitere Politiker, darunter etwa Norbert Lammert, Annette Schavan oder Richard von Weizsäcker sowie Prominente wie Günther Jauch stehen für diese Meinung ein.

In Bochum kooperieren die beiden Kirchen vor allem im Bereich Seelsorge. Gerald Hagmann geht das noch nicht weit genug: „Ich finde, es ist bedauerlich, dass wir zum Beispiel dieses große kirchliche Fest heute nicht zusammen feiern.“