Bochum. . Obwohl der Stadt Herne zumindest seit April bekannt ist, dass an der Grenze zu Bochum aus Versehen falsche Ortsausgangsschilder aufgestellt worden sind, ist eine Beseitigung des Fehlers bis heute nicht erfolgt. Verkehrsteilnehmer werden beim Passieren der Stadtgrenze falsch informiert.

Noch immer stehen an der Stadtgrenze zwischen Herne und Bochum-Riemke falsche Ortsschilder - obwohl dieses Missgeschick schon sehr lange bekannt ist. Die Stadt Herne hat es bis heute nicht geschafft, die falschen Grenzschilder auszutauschen oder abzuändern.

Die WAZ hatte nach Hinweisen von Lesern bereits am 26. April berichtet, dass bei der Fahrt von Herne nach Bochum den Verkehrsteilnehmern mitgeteilt wird, dass es bis Bochum noch vier oder gar fünf Kilometer sind. In Wahrheit befindet der Bürger sich natürlich sofort nach Verlassen des Herner Stadtgebiets auf Bochumer Stadtgebiet. Kraftfahrer dürfen somit nicht 100 km/h fahren, wie außerhalb geschlossener Ortschaften, sondern höchstens Tempo 50.

Anwohner: „Also wohne ich eigentlich im Niemandsland“

Ein Anwohner auf Bochumer Gebiet nahm die Panne der Nachbarstadt mit Humor: „Also wohne ich eigentlich im Niemandsland und müsste demnach auch keine teure Hundesteuer zahlen.“

Mit dem Fehler konfrontiert, erklärte die Stadt Herne Ende April, dass sie alles „schnellstens korrigieren“ werde. Aber daraus wurde nichts. Wie Stadtsprecher Christian Matzko am Mittwoch auf Nachfrage sagte, sei noch kein Schild bereinigt worden. Und: „Das kann noch ein bisschen dauern.“

Immerhin haben Stadtmitarbeiter in den vergangenen Wochen eine „Bestandsaufnahme“ gemacht. Trotzdem konnte nicht gesagt werden, wie viele Schilder erneuert werden müssen. Die Kosten sind ebenfalls unbekannt. Und auch wer das alles bezahlen wird, ist weiterhin ungeklärt. Schließlich könnte dafür auch die Firma in Betracht kommen, die die Ortstafeln Anfang des Jahres (teilweise mit Geld der Bezirksregierung) aufgestellt hat. Es soll sich um ein Unternehmen aus Niedersachsen handeln.