Bochum. . Die Anzahl der Wohnungseinbrüche hat im ersten Quartal 2013 in Bochum deutlich abgenommen. Trotzdem bleibt die Gesamtanzahl weiterhin auf hohem Niveau. Die Polizei appelliert an die Bürger, im Falle eines Falles unverzüglich den Notruf 110 zu wählen.
Eine gute Nachricht kommt aus dem Polizeipräsidium. Die Anzahl der Wohnungseinbrüche ist im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Von Januar bis März 2013 wurden 428 Fälle gemeldet, im entsprechenden Zeitraum 2012 waren es 521. Auch die Aufklärungsquote (damals 16 Prozent) hat sich in dieser Zeitspanne verbessert.
Allerdings ist dies kein Grund zum Aufatmen. Die Gesamtanzahl der Einbrüche bewegt sich in Bochum weiter auf hohem Niveau. Im Jahr 2012 hatte die Kripo sogar einen Anstieg der Fälle um fast 31 Prozent im Vergleich zu 2011 verbuchen müssen. Fast 1500 Wohnungseinbruche waren im ganzen Jahr 2012 registriert worden.
Einen genauen Grund für den aktuellen Rückgang der Fallzahlen kann die Polizei nicht nennen. „Wir haben nach wie vor die südosteuropäischen Tätergruppen“, sagt Polizeisprecher Volker Schütte.
„Jemand, der mehr als drei Minuten braucht, bricht ab“
Er appelliert denn auch weiterhin an die Bürger mitzuhelfen und so schnell wie möglich den Notruf 110 zu wählen, wenn sie Zeuge eines Einbruchs werden. Einbrecher wollen alles schnell machen - sonst sind sie wieder weg. „Jemand, der mehr als drei Minuten braucht, bricht ab“, sagt Schütte. Gerade in einer Großstadt wie Bochum seien „die Streifenwagen ganz schnell da“.
„Ich freue mich, wenn ich morgens in den Anzeigen lese: Die Täter sind nicht in die Häuser oder Wohnungen reingekommen. Dann liegt zwar auch ein Schaden vor, aber es ist nicht zum eigentlichen Diebstahl von Schmuck und Geld gekommen und auch nicht zum Vandalismus in der Wohnung. Solche Bilder prägen sich ein und machen eine solche Tat negativ unvergesslich.“
„Opfer eines Einbruchs zu werden, ist für viele Menschen ein Schock“
Auch wenn nur ein Verdacht besteht, dass gerade ein Einbruch stattfindet, soll man die 110 anrufen, rät die Polizei. Kein Beamter würde dem Bürger Vorwürfe machen, wenn man einmal falsch gelegen habe. Der Einsatz müsste auch nicht vom Anrufer bezahlt werden.
Auch Kriminalbeamtin Bärbel Solf, Leiterin der Kommissariats „Kriminalprävention/Opferschutz“, betont, wie wichtig ein schneller Notruf ist: „Opfer eines Einbruchs zu werden, ist für viele Menschen ein Schock. Denn das verloren gegangene Sicherheitsgefühl und die Verletzung der Privatsphäre machen meist mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden.“ Das Einbrechen sei für die Täter oft nur eine Sache von Sekunden. Trotzdem gingen auch dabei unersetzliche ideelle Werte für immer verloren.
Jeder Bürger kann sich bei der Polizei kostenlos beraten lassen, wie er am besten sein Zuhause sichert. Unter der Rufnummer 0234/909 4040 kann man sich für einen Termin anmelden. Die Beamten zeigen, wo zum Beispiel die Schwachstellen liegen: an Terrassen- und Balkontüren, an Fenstern, an Eingangstüren zum Haus oder zur Wohnung sowie an Kellertüren und -fenstern.