Bochum. .
Wie sichere ich meine Wohnungstür vor Einbrechern am besten? Sollte ich meine Rolladen beim Verlassen des Hauses herunterlassen? – Diese und ähnliche Fragen wurden den Bochumern am Wochenende von den Polizeibeamten der Kriminalprävention Bochum auf der Sparkassen-Immobilia 2013 beantwortet.
„Bloß nicht den Helden spielen,“ rät Andreas Dickel, leitender Kriminaldirektor der Polizei Bochum, im Falle eines Einbruchs. Man solle „sofort die 110 anrufen, Krach machen, ,Hilfe!’ schreien oder die Wohnung verlassen.“
Dickel empfiehlt, den Kontakt mit den Nachbarn zu pflegen. Denn viele Augen sehen einfach mehr. Und der Diebstahlexperte rät dazu, die „richtige Sicherheitstechnik“ zu verwenden. Schwachstellen seien Terrassen-und Balkontüren, Fenster, Eingangstüren, Kellertüren und -fenster.
Den "absoluten Schutz" gibt es nicht
Der Kripo-Beamte betont, dass man die passenden Produkte vom Handwerker einbauen lassen sollte. „Nicht in den Baumarkt rennen und selber einbauen. Wenden Sie sich an den örtlichen Handwerksbetrieb. Die bringen die Technik ordnungsgemäß und fachmännisch an.“
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Grundsätzlich, so Dickel, muss sich jeder Wohnungsinhaber darüber im Klaren sein, dass es den „absoluten Schutz nicht gibt.“ Aber jeder Bürger könne viel tun für mehr Sicherheit: „Holen Sie sich Infos!“ Die Kriminalprävention/Opferschutz der Polizei bietet Infobroschüren an. Die Polizeibeamten beantworten auch Fragen zu technischen Sicherungsmaßnahmen und Einbruchmeldeanlagen, sie erklären die mechanische Sicherung von Fenstern und Türen anhand von Modellen.
Bürger sollten sich informieren
Es existieren viele Varianten der Sicherung von Wohnungstüren: Querriegelschlösser, Kastenriegelschlösser, mehrpunktige Verriegelungen im Türblatt usw. Rolf Franke, Polizeibeamter, erklärt: „Fakt ist, dass tagsüber heruntergelassene Rolladen das Haus für einen Einbrecher interessant machen. So stößt man den Täter mit der Nase darauf und signalisiert ,Ich bin nicht hier’“. Franke weiter: „Auch die Terrassentür nur hinten zu sichern, bringt nichts. 42 % der Einstiege geschehen heute von vorne.“
Und zwar tagsüber! „In der Zeit von 10 bis 13 Uhr und 16 bis 20 Uhr. In den Monaten November bis Februar werden die höchsten Einbruchszahlen registriert“. Franke rät den Bürgern, sich zu informieren, „ehe es zu spät ist“. Der materielle Schaden mache den Betroffenen meist weniger zu schaffen, als das verloren gegangene Sicherheitsgefühl und die sich anschließende psychische Belastung.