Bochum. .
„Der soll einfach zu uns kommen. Er ist herzlich willkommen,“ lud Rainer Einenkel, Opel-Betriebsratsvorsitzender Bochum, den Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Wolfgang Schäfer-Klug am Freitag erneut ein. Auch wenn man in der Sache heftige Meinungsunterschiede habe, sei Fairness im Umgang eine Selbstverständlichkeit.
Einenkel: „Wir haben auch den Kollegen, der für die IG Metall-Bezirksleitung NRW an den Verhandlungen zum in Bochum abgelehnten Tarifvertrag teilnahm, bei Versammlungen dabei; die Messer wetze keiner gegen ihn. Schäfer-Klug hatte öffentlich für das Abtreten von Rainer Einenkel gesprochen, so Betriebsräte vor Ort. Sie möchten ihren Gesamtbetriebsratsvorsitzenden nun auch mal im Dialog und live erleben.
Routinemäßige Lösung
Der Bochumer Betriebsratschef hält den Vorschlag von Schäfer-Klug, einen Moderator für die nächste Belegschaftsversammlung am 10. Juni einzuschalten, für gar nicht notwendig: „Die Moderation bzw. Versammlungsleitung übernimmt routinemäßig der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende.“
„Vom Willen aller Beteiligten“ hänge ab, wie schnell die schwierigen Aufgaben bei Opel Bochum gelöst werden. Die Schlüsselrolle beim Durchschlagen des Gordischen Knotens zur Lösung der aktuellsten Aufgaben wird voraussichtlich die Einigungsstelle spielen können, die kürzlich reaktiviert wurde und die eigentlich „nur“ die Aufgabe hat(te), das Aus für die Getriebefertigung zu regeln.
Betriebsrat tagt
Am kommenden Montag werde der Bochumer Betriebsrat tagen und voraussichtlich beschließen, die Aufgabenstellung der Einigungsstelle um mehrere strittige Felder (3. Schicht, geplantes Auslaufen der Fahrzeugproduktion, etc.) auszuweiten. Auch der Opel-Vorstand müsse formell einen gleich lautenden Beschluss fassen, um dem Gesetz genüge zu tun. Der Vorsitzende der Einigungsstelle hat seine Zustimmung bereits signalisiert. Nach jetzigen Planungen tritt die Einigungsstelle das nächste Mal am 27. Mai zusammen.