Das Fern-Duell geht weiter. „Inakzeptabel“ in der Art und Form sei die Einladung von Rainer Einenkel nach Bochum. Kommen wolle er dennoch..., wenn im Vorfeld des Treffens eine „Absprache über den Ablauf eines sachlichen Austausches“ gefunden werde, so Wolfgang Schäfer-Klug, Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzender.
Polemische Angriffe
Nachdem Rainer Einenkel am Montag eingeladen hatte, reagierte Schäfer-Klug am Dienstag mit einem zweiseitigen Brief an die lieben Bochumer Kollegen. „Nachgeschoben“ sei Einenkels Einladung zu den am Mittwoch stattfindenden Belegschaftsinformationen. Mit „permanenten öffentlichen polemischen Angriffen gegen andere“ versuche Einenkel von seiner Verantwortung für die dramatische Situation am Standort Bochum abzulenken“, wettert Schäfer-Klug. Da ihn viele Kollegen aus Bochum in konstruktiver Weise angesprochen und angeschrieben hätten, wolle er auf ihr berechtigtes Informations- und Gesprächsbedürfnis eingehen.
Eine „Doppelrolle als Diskutant und Moderator“ von Rainer Einenkel hält Schäfer-Klug für nicht hilfreich. Er strebe den „sachlichen Austausch über die im Raum stehenden Vorwürfe“ und - „mit Abstand wichtiger“ - die Klärung der Frage an, „wie jetzt noch für die Beschäftigten am Standort Bochum... ein Ausweg aus der verfahrenen Situation erreicht werden kann“.
„Bösartige“ Vorwürfe gegen ihn will Schäfer-Klug nicht so stehen lassen. Er stellt hierzu einen längeren Brief in Aussicht. Zum Streit ums Warenlager (Werk III) merkt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende unter anderem an: „Eine Schließung des Warenlagers war nie Bestandteil der Verhandlungen.“