Bochum. .

Ludger Hinse ist ein Mann, der gerade in Bochum Spuren hinterlassen hat. Als ehemaliger 1. Bevollmächtigter der IG Metall, aber auch als Künstler. Zu seinem 65. Geburtstag erscheint im Klartext-Verlag eine umfangreiche Monografie zu Hinses Werk.

Ludger Hinse ist ein Mann, der gerade in Bochum Spuren hinterlassen hat. Als ehemaliger 1. Bevollmächtigter der IG Metall, aber auch als Künstler, der nicht nur das moderne Lichtkreuz in der Propsteikirche geschaffen hat, sondern auch die große Außeninstallation „Fünf Tore“ vor den Eickhoff-Werken. Am 19. Mai wird der Lebemann und Menschenfreund 65 Jahre alt. Ihm zu Ehren erscheint im Klartext-Verlag eine umfangreiche Monografie (19,95 Euro). Selbstbewusster Titel: „Ludger Hinse“. Untertitel? Nicht nötig!

Ein Mann, den man kennt

Denn Ludger Hinse ist im Ruhrgebiet ein Mann, den man kennt. Bei der Vorstellung des von Ex-WAZ-Kulturredakteur Jörg Loskill editierten Bandes machte nicht nur Oberbürgermeisterin Scholz dem Jubilar ihre Aufwartung, es waren auch viele Weggefährten Hinses erschienen, naturgemäß aus dem SPD- bzw. Gewerkschaftsumfeld, von IGM-Chefin Eva Kerkemeier über Ex-Kulturdezernent Peter Rose bis zu Prof. Günter Brakelmann. Der große Bahnhof unterstrich die Wertschätzung, die Hinse nicht zu Unrecht zu Teil wird: Er sei ein „Gerechtigkeitsfanatiker und pragmatischer Humanist auf einem religiös-christlichen Fundament“, befand Loskill und wunderte sich, wie das zusammenpasst. „In dem Buch rücke ich den Künstler Ludger Hinse den Mittelpunkt, nicht den Gewerkschafter“, so Loskill. „Aber da ist natürlich immer viel Gewerkschaft drin, wenn man von und über ihn spricht.“

Das sorgfältig editierte Paperback umfasst Aufnahmen zahlloser Beispiele von Hinses künstlerischem Schaffen, von den Farbexplosionen auf den Gemälden seiner Anfangszeit über die minimalistischen Arbeiten seiner „weißen Phase“, die es bis ins Museum Bochum geschafft haben, bis zu seinen komplexen, immer wieder neu interpretierten „Kreuz“-Projekten und -Serien..

Auf einer Lesereise durch 13 Städte wird Ludger Hinse sein Buch und sich selbst vorstellen. Auch mit 65 hat er noch viel vor!