Bochum. Mit dem symbolischen Spatenstich ist Bochum seinem Musikzentrum am Dienstag ein Stück näher gekommen. Mehrere Tausend Bürger schauten in der Innenstadt zu, als Generalmusikdirektor Steven Sloane als erster zum Spaten griff. Bis der Bagger anrückt, dürfte es allerdings noch dauern.
Der symbolische 1. Spatenstich zum Bochumer Musikhaus ist vollzogen! An die 5000 Besucher waren am Dienstagabend beim Freiluftfest auf dem zukünftigen Bauplatz an der Viktoriastraße mit dabei. Punkt 19.12 Uhr griffen Politiker und Bürger zum Klappspaten und buddelten gemeinsam los.
Genau genommen, gibt es für Open-Air-Veranstaltungen der Bochumer Symphoniker eine Wettergarantie - in neun von zehn Fällen regnet es... - Weil das auf Dauer etwas nervig ist, hatte Generalmusikdirektor Steven Sloane einfach mal beschlossen, die böse Serie an einem ganz bestimmten Tag enden zu lassen: Dienstag, 30. April 2013. Und tatsächlich: Der erste Spatenstich für das Musikzentrum ging trocken über die Bühne! Obwohl die BoSy unter freiem Himmel musizierten.
Grabefläche neben der Marienkirche
Heiter wie die ersten Frühlingssonnenstrahlen, konnte man den Eindruck haben, waren die Gäste des Freiluft-Events gestimmt, die sich seit dem Nachmittag auf der Brache an der Viktoriastraße versammelt hatten. Auf dem zukünftigen Bauplatz waren eine Bühne (mit Wetterdach), Biergartentische und -bänke aufgestellt und diverse Versorgungsstationen mit fester und flüssiger Nahrung platziert worden.
Das Unterhaltungsprogramm sah nicht nur Beiträge des Orchesters vor, sondern auch solche von Nachwuchsmusikern der Musikschule. „Wir hatten von vornherein ein Bürgerfest mit vielfältigem musikalischen Programm im Blick. Das hat voll funktioniert“, betonte Dr. Britta Freis, Geschäftsführerin der Stiftung Bochumer Symphonie.
Steven Sloane ist "happy!"
Bis zum frühen Abend hatte sich der Platz gut gefüllt (an die 5000 Besucher nach Polizeiangaben) darunter viel Prominenz aus Politik und Verwaltung, Viele aus dem Umfeld der Symphoniker und noch mal so viele interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich den Auftaktakkord zu „ihrem“ Musikhaus nicht entgehen lassen wollten. Auch WAZ-Leserbeirätin Anke Niegel-Deichen war dabei. Sie hatte einen Spaten mitgebracht und auf den Stiel das Datum des Tages eingeritzt; „als Erinnerung“. Wer ohne Werkzeug war, konnte vor Ort einen Klappspaten kaufen.
Punkt 19.12 Uhr war es schließlich soweit. Auf einer vorbereiteten Grabefläche neben der Marienkirche griffen in der ersten Reihe Bundestagspräsident Lammert, NRW-Bauminister Groschek, Oberbürgermeisterin Scholz, Steven Sloane und viele andere beherzt zum Spaten und buddelten los. Unzählige Handykameras blitzten, Erinnerungsfotos mit den Promis waren ebenso gefragt wie Autogramme, wobei das des sichtlich zufriedenen „Generals“ Sloane („Ich bin happy!“) am meisten gefragt war.
Die gut besuchte Aktion bildet den symbolischen Auftakt für den Bau des Musikhauses. Bis der Bagger anrückt, dürfte es allerdings Herbst werden. Und „richtig“ was sehen vom Neubau wird man erst im nächsten Frühjahr. Im Jahr darauf – Frühjahr 2015 – ist die Eröffnung angepeilt.