Bochum. Ein Zahnarzt in Grumme klagt über die lange Leitung der Telekom. Seit einem halben Jahr ruht eine Baustelle unmittelbar vor seiner Praxis. „Trotz mehrfacher Anfragen und Bitten, die Baustelle zu beseitigen, fühlt sich niemand zuständig.“

Seit zwei Jahren wird rund um die Zahnarztpraxis von Dr. Jörg Dorlöchter an der Josephinenstraße 32 gebuddelt. Im vergangenen November beschädigten die Straßenbauer eine Telefonleitung. „Das neue Pflaster wurde wieder aufgerissen. Zwei Wochen fiel bei uns das Telefon aus, ehe der Schaden behoben war. Für eine Arztpraxis eine endlos lange Zeit“, berichtet Dr. Dorlöchter.

Immerhin: Das Loch wurde verfüllt. Nur: Die Gehwegplatten blieben liegen – und tun es noch immer. „Bis heute ist an der Baustelle nichts passiert“, staunt der Zahnarzt und erkennt eine Gefahr für seine Patienten und Beschäftigten. „Zwar ist die Baustelle gesichert. Bei starkem Wind werden die Absperrungen aber zur Seite geweht. Meine Mitarbeiterinnen mussten die Baustellensicherung schon mehrfach selbst vornehmen, damit Patienten beim Betreten und Verlassen meiner Praxis keinen Schaden nehmen.“

Mit Versprechungen vertröstet

Dr. Dorlöchter und Hauseigentümerin Sabine Harbecke ließen die Leitungen bei der Telekom glühen. „Immer wieder sicherte uns die Entstörungsstelle zu, die Beschwerde weiterzugeben. Immer wieder wurde uns gesagt, dass man sich kümmern werde. Geschehen ist: nichts.“

Für ist das nicht nur ärgerlich, sondern „unmöglich“: „Die Baustelle sieht schäbig aus. Unter den Patienten befinden sich auch behinderte Mitbürger, die es seit Monaten schwer haben, in die Praxis zu kommen. So langsam aber sicher sind wir hier alle verzweifelt.“

Keine Reaktion auf WAZ-Anfrage

Warum die Telekom die Baustelle nicht vollendet und wann die Mitarbeiter und Patienten wieder gefahrlos die Praxis betreten können, blieb am Dienstag offen. Die Pressestelle der Telekom ließ eine Anfrage der WAZ bis Redaktionsschluss unbeantwortet. An der Jospehinenstraße dürfte das niemanden wundern.