Bochum. Einer Seniorin aus Bochum ist ihre Hilfsbereitschaft zum Verhängnis geworden. Sie ließ eine ebenfalls älteren Dame in ihre Wohnung. Diese hatte vorgegeben, bald in der Nachbarschaft einzuziehen und bat, sich einen Eindruck vom Grundriss machen zu dürfen. Die Frau entpuppte sich als Trickdiebin.
Eine Trickdiebin hat am Freitag eine 83-jährige Seniorin in Wattenscheid-Höntrop bestohlen. Diese beschreibt die Täterin ebenfalls als gesetzte Frau im höheren Alter - etwa um die 75 Jahre.
Die Täterin sprach die Seniorin gegen 14 Uhr im Treppenhaus ihres Wohnhauses Am Wattenscheider Weg in Höntrop an. Sie gab vor, bald in der Nachbarschaft einzuziehen. Sie fragte die 83-Jährige, ob sie sich deren Wohnung anschauen könnte, um sich eine Vorstellung von dem Grundriss zu machen.
Die hilfsbereite Bochumerin ließ die vermeintlich zukünftige Nachbarin in ihre Wohnung und zeigte ihr die Räume. Eine ganze Weile nachdem die Besucherin wieder gegangen war, stellte sie fest, dass eine Geldkassette mit Bargeld und einem Sparbuch aus ihrem Schrank entwendet worden war.
Die Trickdiebin soll um die 75 Jahre alt gewesen sein und einen roten Einkaufstrolly mitgeführt haben.
Das genaue Täterprofil ist bisher unklar
"Bei solchen Taten denkt man natürlich an reisende Einbrecher aus Osteuropa", erläuterte Guido Meng von der Bochumer Polizei. Die Personenbeschreibung der 83-Jährigen sei nur knapp gewesen.
Das Bochumer Fachkommissariat für Wohnungsdelikte bittet unter der Rufnummer 0234/909-4143 um weitere Hinweise.
Guido Meng rät, grundsätzlich keine Personen in die Wohnung zu lassen. Selbst wenn jemand vermeintlich von den Stadtwerken oder einer ähnlichen Einrichtung vor der Tür stehe und beispielsweise die Zähler ablesen wolle, rät Meng, sich besser nochmals rückzuversichern. "Ich empfehle in solchen Fällen, die Türkette anzulegen und bei der entsprechende Stelle anzurufen, ob es sich wirklich um einen Prüfer aus dem Haus handelt." Wichtig sei dabei, dass der Mieter oder Wohnungsinhaber die Telefonnummer selbst recherchiere. (che)