Bochum. . Im Bochumer Bergbaumuseum soll ein Simulator eine 1000 Meter tiefe Grubenfahrt erleb- und nachvollziehbar machen. „Bis Herbst ist die Anlage fertig“, kündigte Direktor Dr. Stefan Brüggerhoff an. Der Grubenfahrt-Simulator soll die Schicht im Schacht künftig noch anschaulicher und spektakulärer aufbereiten.

Eine Grubenfahrt in 1000 Meter Tiefe: Im Bergbaumuseum geht es rasant bergab. Allerdings nur virtuell. Eine Simulator soll die Seilfahrt der Kumpels erleb- und nachvollziehbar machen. „Bis Herbst ist die Anlage fertig“, kündigte Direktor Dr. Stefan Brüggerhoff im WAZ-Gespräch an.

Das Anschauungsbergwerk ist schon jetzt der größte Magnet des Museums. Per Aufzug in 17 Meter Teufe (bergmännische Bezeichnung für Tiefe) gefahren, erhalten die jährlich 350 000 Besucher spannende Einblicke in die harte Maloche und aufwändige Technik unter Tage.

Der Grubenfahrt-Simulator soll die Schicht im Schacht künftig noch anschaulicher und spektakulärer aufbereiten. Das Bergbaumuseum lässt derzeit in Berlin eine High-Tech-Kabine fertigen. Kosten: 500 000 Euro, finanziert durch Landes- und EU-Fördergelder. Aufgestellt im Anschauungsbergwerk, finden 30 Personen in der Kabine Platz. Mit Projektionen, Hydraulik und Geräuschen bis hin zum zischenden Luftzug soll eine Grubenfahrt in ein Kilometer Teufe nachempfunden werden. „Die gefühlte Geschwindigkeit beträgt acht Meter pro Sekunde. Das Ganze dauert ein bis zwei Minuten. Man fühlt quasi, wie man hinunterrast – ohne sich tatsächlich einen Zentimeter zu bewegen“, verheißt Prof. Brüggerhoff ein „einmaliges Erlebnis“.

Kein höherer Eintritt

Für die neue Attraktion wird das Museum keinen zusätzlichen Eintritt verlangen. Der Simulator ist im regulären Preis enthalten. Der Einbau der Kabine ist für Juli vorgesehen. Zwei Monate später soll die Jungfernfahrt erfolgen.

Das komplette Gespräch mit Prof. Brüggerhoff im Rahmen unserer Interviewreihe mit den WAZ-Leserbeiräten veröffentlichen wir in unserer nächsten Ausgabe am kommenden Dienstag.