Bochum. Autofahrer mussten sich auf der A40 in Richtung Duisburg am Morgen geduldig zeigen. In Höhe Bochum-Stahlhausen war die Fahrbahn etwa 30 Zentimeter tief abgesackt. Straßen.NRW verfüllte den Graben, der durch einen Fahrbahnschacht entstanden war. Die Folge: zehn Kilometer Stau im Berufsverkehr.

Auf der A40 in Höhe Bochum-Stahlhausen ist die Fahrbahn abgesackt. Die Folge: Stau - noch mehr Stau als ohnehin im täglichen Berufsverkehr im Nadelöhr zwischen Bochum und Wattenscheid. Um kurz nach 9.30 Uhr dann die Entwarnung: Das Loch ist verfüllt, die Baustelle wird abgebaut. Der Verkehr sollte sich nun wieder normalisieren.

Der Anruf bei Straßen.NRW-Sprecher Bernd Löchter ging um kurz vor 8 Uhr am Morgen ein. Ein Fahrbahnschacht direkt im Autobahnbereich sei abgesackt. Diese Absenkung, erklärt Löchter, müsse man sich vorstellen wie eine Art Graben quer zur Fahrbahn - immerhin 30 bis 35 Zentimeter tief.

Entgegen erster Informationen wurde der Schaden bereits am Donnerstagabend entdeckt. Versuche, den Graben mit Kaltasphalt zu füllen, scheiterten. Deshalb sei in der Nacht die eine Fahrspur gesperrt worden, berichtet der Straßen.NRW-Sprecher. Am Morgen, als die Mischwerke wieder für richtigen Asphalt sorgen konnten, hätten dann die Reparaturarbeiten begonnen.

Autofahrer sollen Bereich umfahren

Mit dem Kohlebergbau im Revier oder den Bauarbeiten auf der A40 habe die Absenkung nichts zu tun, erklärt Löchter. Fahrbahnschächte seien schlicht Rinnen, in denen Wasser unter der Autobahn abfließen könne. "Die A40", sagt Löchter, "ist eine alte Autobahn." So etwas könne passieren.

Autofahrer mussten sich wegen der Notreparatur mitten im Berufsverkehr geduldig zeigen: Im Baustellenbereich stand nur eine Fahrspur zur Verfügung. Ortskundigen empfahl Straßen.NRW, den Bereich weiträumig zu umfahren.

Mehrere Kilometer Stau - und ein Unfall bei Bochum

Straßen.NRW sprach um kurz nach 9 Uhr von einigen Kilometern zähfließendem Verkehr vor der Baustelle. "Die Rush Hour ist zum Glück schon vorbei", sagt Bernd Löchter. Der WDR meldete dagegen bis 9.30 Uhr zehn Kilometer Stau zwischen Dortmund-Lütgendortmund und Bochum-Stahlhausen, wenig später hatte dieser sich jedoch bereits auf acht Kilometer reduziert.

Ein Auffahrunfall, ebenfalls auf der A40, ebenfalls in Fahrtrichtung Essen/Duisburg könnte den Verkehr derweil zwischenzeitlich noch zusätzlich behindern. Der Unfall mit Blechschaden habe sich um 9.25 Uhr zwischen Bochum-Harpen und der Anschlussstelle Ruhrstadion zugetragen, berichtet eine Sprecherin der für die Autobahn zuständigen Polizei Dortmund. Größere Behinderungen seien dadurch indes nicht zu erwarten, hieß es.

Ob und wie sich die Umfahrungsempfehlung auf den Verkehr in Bochum selbst ausgewirkt hat, ist unklar. "Da wird es sicher Behinderungen gegeben haben", sagt ein Polizeisprecher, der jedoch von gravierenden Folgen nichts gehört hat. "Im Bereich Stahlhausen", sagt er, "ist man das ja beinahe gewohnt. Wenn auf A40 ein Unfall passiert, dann schlängelt sich der Verkehr oft auch durch Bochum." (shu)