Bochum. Bochumer Katholiken beziehen Stellung zum neuen Kirchenoberhaupt. Zisterzienser-Mönche in Stiepel befinden sich in „Schweigeexerzitien“, aber verkünden ihre Freude über ihren neuen Papst per Kloster-Blog.
Die Meinung von Pater Pirmin, Prior im Zisterzienser-Kloster, zu dem Konklave, wäre so interessant gewesen. Doch ein Versuch der WAZ am Mittwoch, den Geistlichen telefonisch zu erreichen, scheiterte. Das Kloster befinde sich bis einschließlich Freitag in „Schweigeexerzitien“, teilte ein Pater per Anrufbeantworter mit.
Das Fastenritual werde unterbrochen, wenn Prior Pirmin von der Wahl des Papstes erführe, heißt es auf der Internetseite. Doch auch am Donnerstagmittag war keine Sekretärin am Platz. Na gut. Die Pater verkündeten ihre Sicht auf das Weltereignis fröhlich tippend statt sprechend per „Kloster-Blog“. Dort heißt es: „Wir freuen uns von Herzen über unseren neuen Papst!“
Andere Vertreter der katholischen Kirche in Bochum bekundeten am Donnerstag ihre Hoffnungen in den neuen Papst. So sagte der Katholikenratsvorsitzende, Lothar Gräfingholt: „Wir hoffen, dass Papst Franziskus die Umsetzung des II. Vatikanischen Konzils vorantreiben und damit auch den Wunsch der Laien nach mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten Rechnung tragen wird.“
Papst repräsentiert Weltkirche
Weiter betonte er die Bedeutung des Papstes, den christlichen Glauben „weltumspannend“ zu repräsentieren. „Die Kardinäle haben eine kluge Entscheidung getroffen, indem sie einen Lateinamerikaner mit italienischen Wurzeln gewählt haben“, so Gräfingholt. Stadtdechant Dietmar Schmidt schloss sich an.
Er sagte, ein Papst aus Lateinamerika sei ein gutes Zeichen für die 1,2 Milliarden Katholiken in der Welt. „Wir hoffen, dass durch Papst Franziskus, die Eigenständigkeit der Ortskirchen unterstützt wird“, so Schmidt weiter.
Der Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) hofft vor allem auf „frischen Wind“. Christian Schnaubelt, Stadtvorsitzender des BDKJ, dazu: „Die Kirche braucht jetzt Mut zu Reformen und Franz von Assisi war ein Reformer.“