Bochum. . Während die Verteuerung des normalen Stadtwerke-Stroms rund 10,7 Prozent ab Januar 2013 ausmacht, liegt sie bei den 11.500 Bochumer Nutzern von Nachtstromspeicherheizungen spürbar höher - bei 14,4 Prozent. Einige Kunden reagierten bereits empört.

Weitere Aufregung um den Strompreis: Nach den Berichten über die Preiserhöhung der Stadtwerke Bochum um etwa 10 bis 11 Prozent ab Januar weisen einige der 11.500 Kunden von Nachtspeicherheizungen darauf hin, dass sie noch stärker zur Kasse gebeten werden. Leser Ralf Spriewald rechnete vor: „Ab 2013 erhöhen die Stadtwerke den Preis für den Hochtarif um 19,07 Prozent (von 21,5 auf 25,6 Cent pro Kilowattstunde) und für den Niedrigtarif um 14,7 Prozent (von 15,89 auf 18,23 Prozent).

Das sei eine unverschämte Preiserhöhung, meint Spriewald, zumal der Niedrigtarif „bereits von 2011 auf 2012 um 20,28 Prozent“ erhöht worden sei. Und: „Das bedeutet für uns einen Mehrbetrag zwischen 300 und 500 Euro für 2013 - je nach Verbrauch.“

Erklärung der Stadtwerke

Zu den Betroffenen gehört auch der Bochumer Rainer Bier. Er schreibt: „Für eine Kilowattstunde Nachtstrom muss ab Januar über 0,18 Euro entrichtet werden.“ 2012 habe er noch 0,131 Euro Cent bezahlt, 2004 beim Erwerb der Wohnung sogar nur 0,074 Euro: „Das entspricht einer Strompreiserhöhung von ziemlich genau 250 Prozent innerhalb von nur acht Jahren.“

Die Stadtwerke erklärten auf Anfrage der WAZ dazu, die Erhöhung beim normalen Strom (Arbeitspreis + Grundpreis) betrage 10,7 Prozent, beim Nachtstrom in der Tat etwa 14,4 Prozent. Das liege daran, dass der Nachtstrom in absoluten Zahlen niedriger sei und die Verteuerung durch Abgaben wie für erneuerbare Energien bei ihnen daher prozentual höher ausfalle.. Dies, obwohl beim Nachtstrom das Netznutzungsentgelt nicht verändert worden sei.