Bochum. . Beinahe hätte eine 77-jährige Sparkassen-Kundin einen Kredit in Höhe von 4000 Euro aufgenommen, um nach einer Kaffeefahrt Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. Doch die Sparkasse Bochum bewahrte sie vor diesem zweifelhaften Geschäft. Kaffeefahrt-Verkäufer hatten die Frau massiv unter Druck gesetzt.
Eine Sparkassen-Mitarbeiterin hat eine 77-jährige Kundin davor bewahrt, für ein höchst zweifelhaftes Geschäft einen Kredit für Nahrungsergänzungsmittel in Höhe von 4000 Euro aufzunehmen.
Eigenen Angaben zufolge kam die Seniorin am 13. Dezember „in verstörter Verfassung“ in eine Sparkassen-Geschäftsstelle und wollte die 4000 Euro geliehen haben. Auf Nachfrage der skeptisch gewordenen Angestellten erzählte die 77-Jährige, das Geld für „etwas für die Gesundheit“ zu brauchen. Weil die Seniorin eingeschüchtert wirkte, hakte die Mitarbeiterin weiter nach.
Aktion zum Thema "Kaffeefahrt"
So erfuhr sie, dass die Dame am selben Tag an einer Kaffeefahrt im Münsterland teilgenommen und dort einen Vertrag unterschrieben hatte. Da die Kundin den hohen Geldbetrag vor Ort weder bar noch mit Karte bezahlen konnte, war ein Mitarbeiter des niederländischen Unternehmens mit der 77-Jährigen direkt zu ihrer Sparkassen-Filiale nach Bochum gefahren, damit sie umgehend einen Kredit aufnimmt.
Weil die Kundin angab, von den Verkäufern massiv unter Druck gesetzt worden zu sein, informierte die Sparkassen-Beraterin sofort die Polizei. Das Geschäft kam nicht mehr zustande.
Für Anfang nächsten Jahres plant die Kripo mit der Verbraucherberatung Bochum Aktionen zum Thema „Kaffeefahrt“.