Bochum. . Mit einer Pistole hat ein junger Mann am Dienstagnachmittag vier Personen eines Prüfungsausschusses in der Industrie- und Handelskammer in Bochum bedroht und einen SEK-Einsatz ausgelöst. Der Ostring war bis 16.25 Uhr gesperrt. Das führte zu massiven Umleitungen im Innenstadtbereich. Nach einer Großfahndung wurde der Täter in Hattingen gestellt.

Ein junger Mann hat Dienstagnachmittag gegen 13.20 Uhr vier Mitglieder eines Prüfungsausschusses in der IHK in Bochum mit einer Pistole bedroht. Nach Angaben der Polizei zückte er die Waffe im Rahmen einer Prüfung. Nach einer kurzen Diskussion floh der junge Mann, ohne von der Waffe Gebrauch zu machen. Verletzt wurde niemand.

Schnell war ein Spezialeinsatzkommando der Polizei vor Ort. Da nicht auszuschließen war, dass sich der Täter noch im Gebäude der IHK aufhielt und eine Gefahr für Unbeteiligte oder sich selbst darstellte, wurde das Haus durch Sondereinsatzkräfte abgesucht. Der Ostring wurde in Teilbereichen bis etwa 16.25 Uhr gesperrt, was zu massiven Verkehrsbehinderungen im Innenstadtbereich führte.

SEK stellte den Mann in Hattingen

Der Mann hatte das Haus jedoch bereits verlassen. Die Beamten leiteten sofort eine Großfahndung ein. Ermittlungen erbrachten schnell Hinweise, die zum Aufenthalt des Flüchtigen führten. Gegen 17 Uhr stellte das SEK den Mann beim Verlassen eines Hauses in Hattingen. Dort wohnen laut Polizei Angehörige von ihm. Verletzt wurde bei dem Zugriff niemand.

Bei dem Täter handelt es sich um einen 24-Jährigen aus Herdecke. Das Motiv der Tat ist noch unklar. Ersten Vermutungen zufolge könnte der Mann aus Frust die Waffe gezogen haben, weil er durch die Prüfung gerattert ist. Ob die Pistole scharf war, ist noch nicht bekannt. Der Mann hatte sie bei seiner Festnahme nicht bei sich. (B.Ki./abla/sos)