Bochum. . “Die Zahl der gewaltbereiten Islamisten in Bochum nimmt zu“, warnte der Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel. In Zusammenhang mit einem Prozess am Montag konnte die Identität des Selbstmordattentäters Faroog al-Almani geklärt werden: Es soll sich um den 23-jährigen Bochumer Said Ballout handeln.
„Wir haben es in Bochum und der Region mittlerweile mit einer zunehmenden Zahl gewaltbereiter Islamisten zu tun“, warnt der SPD-Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel, nachdem am Montag am Rande des Prozesses gegen die Düsseldorfer Al-Kaida-Zelle die Identität des Selbstmordattentäters Farooq al-Almani mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit geklärt wurde: Es soll sich um den 23-jährigen Bochumer Said Ballout handeln. Er gehörte zu einer Gruppe von Taliban, die am 2. Juli 2010 im afghanischen Kundus die Station einer US-Hilfsorganisation angegriffen habe.
Im Internet wird „Farooq der Deutsche“ als Märtyrer der „Islamischen Bewegung Usbekistans“ (IBU) verheerlicht. In einem Video äußert sich Said alias Farooq. Er habe erkannt, dass der Dschihad Pflicht sei für alle Gläubigen.
Früh mit Prävention anfangen
In Bochum war er gut bekannt mit dem vor einem Jahr in der Hustadt festgenommenen damaligen Schüler Amid. C.. Gemeinsam sollen sie in einer Kampfsportgruppe an einer Moschee trainiert haben. Der 19-Jährige steht derzeit mit drei weiteren Männern im Düsseldorfer Al-Kaida-Prozess vor Gericht. Beide haben sich wohl 2009 auf den Weg in den Iran gemacht. Doch Amid. C. sei unbekannten Gründen wieder nach Bochum zurückgekehrt.
Für den Abgeordneten Yüksel gilt daher: „Wir müssen früher anfangen mit der Prävention.“ Vor allem, weil der Zeitraum der Radikalisierung junger Menschen kürzer werde.