Bochum. . Zwei Kupfer-Diebe (42, 52) sind am Donnerstag zu je einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Aufgeflogen waren sie, weil sie in einer Garage Leitungsdrähte mit einer Flex zerlegt hatten - und eine Nachbarin wegen des Lärms die Polizei gerufen hatte.
Einer aufmerksamen Nachbarin in Bochum-Gerthe ist es zu verdanken, dass zwei Kupferdiebe, die sich auf einem Bahn-Gelände bedient hatten, erwischt wurden. Am Donnerstag wurden sie vom Bochumer Schöffengericht verurteilt.
Ein 42-jähriger Bochumer und sein Bekannter (52) aus Oberhausen hatten an einem Samstagmittag im April 2011 in einer Garage in Bochum-Gerthe Kupferkabel mit einer Flex in Stücke zerlegt. Das machte so viel Krach, dass die Nachbarin misstrauisch wurde und die Polizei rief. Die Beamten fanden in der Garage jede Menge Leitungsdrähte aus Kupfer, eine Kabeltrommel mit der Aufschrift der Bahn AG und eine Quittung von einem Schrotthändler über den Verkauf von 187 Kilo Kupferkabeln. Ein Kilo Kupfer kostete dort fünf Euro.
Erst jetzt im Prozess legten die Männer über ihre Verteidiger ein dürres Geständnis ab - allerdings ohne nähere Angaben zur Tat und zum Tatort. Weil die Beweislage offenbar nicht sicher war, wurde dieses Geständnis reichlich entlohnt. Obwohl die beiden Angeklagten mehrfach einschlägig vorbestraft waren, setzte das Gericht die Strafe von je einem Jahr Haft erneut zur Bewährung aus. Der Richter mahnte jedoch: „Beiden sei ins Stammbuch geschrieben, dass das hier die letzte Tankstelle vor der Autobahn ist. Schon kleinere Straftaten werden ausreichen, die Bewährung zu widerrufen.“
Der 42-jährige Bochumer wurde auch verurteilt, weil er in einem Getränkehandel massenhaft Leergut gestohlen hatte. Erst am vorigen Mittwoch war er aus dem Gefängnis entlassen worden, wo er wegen anderer Straftaten 18 Monate gesessen hatte.