Bochum. . Der neuen Hochschule für Gesundheit (HSG) in Querenburg soll ab 2014 ein Gründerzentrum angegliedert werden. Das wurde bei der Grundsteinlegung am Freitag angeregt.
„Das Gründerzentrum böte die Chance, dass sich unsere Absolventen selbstständig machen können und würde gewährleisten, dass sie nach dem Studium in der Region bleiben“, regte HSG-Präsidentin Prof. Dr. Friedrichs bei dem Festakt.
„Großer Tag“, „bedeutender Anlass“, „Riesengewinn für Stadt und Land“: Geschichtsträchtig mutete an, was sich am Nachmittag in Querenburg tat. Dreieinhalb Jahre, nachdem Bochum von der (CDU-) Landesregierung den Zuschlag für den Gesundheitscampus erhalten hatte, wird aus der Theorie Praxis. Endlich wird gebuddelt, endlich wird gemauert: Der Baubeginn für die Hochschule markiert den Start des Campus. Das 200-Mio.-Euro-Projekt entsteht – und soll den Wirtschafts- und Bildungsstandort Bochum in den nächsten Jahrzehnten sichern und erneuern.
Noch Platz für 200 Studienanfänger
Herz und erster Baustein des Campus ist die HSG. Hier haben sie lange auf die Grundsteinlegung gewartet. Die Planungen sind auf Kante genäht. Das Provisorium an der Universitätsstraße ist schon nach zwei Jahren zu klein. Mit den neuen Erstsemestern sind es seit August 500 junge Menschen, die an der bundesweit einzigartigen staatlichen Hochschule ihren Bachelor-Abschluss in Ergo- und Physiotherapie, Logopädie, Hebammenkunde und Pflege anstreben. Der Platz reicht gerade noch für 200 Studienanfänger im nächsten Jahr. 2014 ist Schicht. Dann muss der Neubau samt Mensa stehen.
2016, in einem dritten Komplex, sollen u.a. das Landeszentrum für Gesundheit und das Krebsregister NRW auf den Campus ziehen. Grund für die Verzögerung: Das Uni-eigene Hochhaus aus den 60er Jahren muss in den nächsten Monaten abgerissen werden. Die Bagger rücken im Oktober an.
Master-Studiengänge sind in Planung
Ist der Campus in vier Jahren komplett, will sich die HSG (es ist die sechste Hochschule in Bochum) längst neu aufgestellt haben. Im November, kündigt Präsidentin Friedrichs an, wird eine „Zukunftswerkstatt“ eingerichtet. Gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren soll über die Entwicklung zusätzlicher Studiengänge in der Medizin-Sparte beraten werden. Wie berichtet, wird u.a. über Master-Studiengänge nachgedacht. Der Neubau der Hochschule ist für 1300 Studenten ausgerichtet. Das Gründerzentrum könnte für manchen die Weichen für eine anschließende freiberufliche Tätigkeit stellen.
OB Scholz begrüßt eine Erweiterung der HSG. Die Hochschule sei eine Bereicherung für Bochum, die Grundsteinlegung „ein schöner Tag für die gesamte Region“.