Bochum. Der Aufbau des Gesundheitscampus befindet sich „perfekt im Zeitplan“. Mit einer Grundsteinlegung, einem Richtfest und dem Baubeginn für die Hochschule für Gesundheit werde das 200-Mio.-Projekt bis zum Sommer weitere sichtbare Konturen annehmen, kündigt die städtische Entwicklungsgesellschaft Medlands Ruhr an.
Virtuell ist der Gesundheitscampus bereits vollendet: In einem am Computer animierten Kurzfilm ragen die weißen Neubauten inmitten satten Grüns in den blauen Querenburger Himmel. Die Projektion (bald auf medlands-ruhr.de) wird sukzessive in die Realität umgesetzt.
Im Biomedizinpark wird am 22. Mai der Grundstein für die Aesculap-Akademie gelegt. Aesculap mit Sitz im schwäbischen Tuttlingen ist eine Tochter des Pharmakonzerns B. Braun. In der Bochumer Niederlassung werden ab 2013 Fortbildungen für Ärzte, Pflegepersonal und Klinikmanager angeboten. Investition: rund 10 Mio. Euro.
Richtfest Ende Mai
Einen identischen Zeitrahmen setzt sich der Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten (IFK), der mit seiner Zentrale von der Lise-Meitner-Allee in den Biomedizinpark wechselt. Am 31. Mai wird Richtfest für das „Kompetenzzentrum für Gesundheitsfachberufe“ gefeiert. Investition: 4,5 Mio. Euro.
Begonnen haben auch die Bauarbeiten für das „Zentrum für Naturmedizin in Forschung und Praxis“. Dr. Isabell Hoffmann-Klose und ihr Mann Dr. Joachim Geza Klose, bisher in einer Praxis in Altenbochum beheimatet, errichten auf 2800 m2 ein Zentrum, in dem naturmedizinische Verfahren mit wissenschaftlichen Ansätzen weiterentwickelt werden sollen.
Gespräche mit Interessenten
Mit dem Landeszentrum Gesundheit sind damit vier Gebäude im Biomedizinpark fertig bzw. im Bau. „Gespräche mit weiteren Interessenten sind im Gange“, berichtete Johannes Peuling, Geschäftsführer von Medlands Ruhr, am Mittwoch im WAZ-Gespräch.
Derweil steht die größte Campus-Baustelle kurz bevor: Im Juli beginnt der Bau der Hochschule für Gesundheit (HSG). Als Provisorium hatte die HSG im Herbst 2010 den Lehrbetrieb an der Universitätsstraße aufgenommen.
Als Herzstück des Gesundheitscampus soll sie 2014 in den Neubau umzuziehen, der auf 1300 Studierende ausgelegt ist. Die Hochschule samt Verwaltungszentrum (Audimax, Mensa, Bibliothek) soll 75 Mio. Euro kosten. In Nebengebäuden sollen sich u.a. das Krebsregister NRW und das Europäische Protein-Forschungszentrum ansiedeln. Das Uni-Hochhaus, anfangs noch Bestandteil der Planungen, wird (wie berichtet) abgerissen.
„Die Baufortschritte der letzten zwei Monate sind enorm“, betont Johannes Peuling. „In den nächsten Monaten werden die Bochumer stetig mehr erkennen können, welches Gesicht der Gesundheitscampus haben wird.“