Bochum/Witten. . Das Zeltfestival Ruhr (ZFR) läutet das letzte Wochenende ein. Im Gespräch mit der WAZ zieht Heri Reipöler, neben Björn Gralla und Lukas Rüger einer der drei ZFR-Macher, eine erste Bilanz der 17 Feier-Tage.

Sie betonen häufig, nicht nur auf Zahlen zu schauen, dem Schneller-Höher-Weiter-Prinzip nicht folgen zu wollen. Dürfen Sie sich beim fünften Zeltfestival dennoch über ein Rekordergebnis freuen?

Heri Reipöler: Es hat alles gepasst. Genaue Zahlen veröffentlichen wir erst in der nächsten Woche. Bei den 40 Zeltveranstaltungen können wir aber schon jetzt eine Auslastung von über 80 Prozent vermelden. Heißt: Die Vorjahresmarke von 50.000 Konzertbesuchern wird deutlich übertroffen. Überrascht hat uns das Abendkassengeschäft. Bisher lief der Kartenverkauf fast ausschließlich über den Vorverkauf. Diesmal haben sich zahlreiche Käufer auch kurzfristig entschieden, eine Veranstaltung im Zelt zu besuchen.

Was waren aus Ihrer Sicht die besonderen Highlights?

Reipöler: Besonders bemerkenswert fand ich, dass Gastspiele, die ursprünglich im kleineren Stadtwerkezelt geplant waren, derart gut verkauft wurden, dass wir sie kurzfristig ins größere Sparkassenzelt verlegen konnten. Bei Dick Brave war das ebenso der Fall wie bei der Familie Popolski und „unserer“ Pamela Falcon.

Welche Ausmaße erreichte der Besucherstrom außerhalb der Zelte?

Reipöler: Auch hier sind wir vor dem letzten Wochenende sehr optimistisch, das Ergebnis aus dem Vorjahr mit damals 65.000 Tagestickets zu verbessern. Sowohl bei den 15 Gastronomen als auch bei den rund 100 Händlern auf dem „Markt der Möglichkeiten“ herrscht eine hohe Zufriedenheit. Ja: Die Stimmung ist fantastisch. Das hat natürlich auch etwas mit dem Wetter zu tun...

Aufbau mit Riesenkran

Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr (ZFR), am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Heri Reipöler ist Geschäftsführer des ZFR. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr (ZFR), am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Heri Reipöler ist Geschäftsführer des ZFR. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Ein Schwerlastkran verlegt erstmals tonnenschwere Holzbodenplatten für das Zeltfestival Ruhr, am Montag, den 06. Aug. 2012 in Bochum. In der Vergangenheit erledigten Gabelstapler diesen Job. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool
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... das dem Zeltfestival in diesem Jahr besonders hold war.

Reipöler: Es war großartig. Profitiert hat vor allem die Gastronomie – auch deshalb, weil die Verweildauer der Besucher in diesem Jahr erheblich höher ist als in den Vorjahren. Das umweltfreundliche Pfandsystem für Teller und Besteck funktioniert wieder prima. Trotz des Andrangs sind die Wartezeiten vor den Zelten erträglich.

Gab es negative Zwischenfälle?

Reipöler: Obwohl es tagelang so heiß war, obwohl es so voll ist: Alles bleibt entspannt. Weder der Ordnungsdienst noch der Sanitätsdienst melden besondere Vorkommnisse. Ein friedliches Fest für die ganze Familie: Genau das ist unser wichtigstes Ziel.

Aus der Festival-Kasse wird der tägliche Shuttle-Verkehr der Bogestra mit 50.000 Euro mitfinanziert. Lohnt sich der Einsatz?

Reipöler: In jedem Fall. An manchen Tagen sind es über 1000 Besucher, die die 30-minütigen Pendelbusse ab dem Bochumer Hauptbahnhof nutzen. Angesichts der mangelnden ÖPNV-Anbietung und der begrenzten Parkplätze vor Ort ist der Shuttle-Service für das ZFR unverzichtbar. Inzwischen gibt es nicht wenige Menschen, die den Bus täglich nutzen. Wir nennen sie Intensiv-Verwender.

Es gibt Gerüchte, nach denen das Zeltfestival auf die andere Seite des Freizeitbades umziehen will.

Reipöler: Als wir vor vier Jahren begonnen haben, haben wir uns diese Freifläche vertraglich gesichert. Sie sollte als Ausweichgelände für Parkplätze dienen. Davon mussten wir bisher aber keinen Gebrauch machen. Es stimmt: Mit einem Wechsel könnte die jetzige Festival-Wiese als zusätzlicher Parkraum genutzt werden. Konkrete Pläne für einen Umzug gibt es aber nicht. Wir wollen vorerst nicht wachsen. Ich denke, wir sind im Moment auf der angestammten Fläche gut aufgehoben.

Ihr Ausblick auf das letzte ZFR-Wochenende?

Reipöler: Man mag es ja kaum glauben. Aber die Wettervorhersagen sind für das Finale noch einmal hervorragend. Wir erwarten an beiden Tagen nochmals mehrere tausend Gäste.

Drei Konzerte zum Finale

Höhepunkte des letzten ZFR-Wochenendes sind am Samstag die Gastspiele von Bush (19 Uhr) und Walk Off The Earth (20.30 Uhr) und am Sonntag der Auftritt der Nordlichter von Stanfour (20.30 Uhr). Für alle drei Konzerte gibt es noch Eintrittskarten. Ausverkauft ist hingegen der Comedy-Abend „WDR 2 – Lachen live“ am Sonntagabend in Zelt 3. Alle Infos auf www.zeltfestival-ruhr.de.