Bochum. Für Matthias Richter und seinen Kumpel Uwe Golombeck war es ein „absoluter Höhepunkt“: Als WAZ-Gewinner lernten sie beim Zeltfestival Ruhr ihre alten Helden von Status Quo persönlich kennen.
Es ist nicht so, dass er 40 Jahre darauf gewartet hätte. „Mein Gott, wer denkt schon an so was?“ Ein „absoluter Höhepunkt“ war es für Matthias Richter gleichwohl. „Good evening, Mr. Rossi“, „Nice to meet you, Mr. Parfitt“: Der ewige Status-Quo-Fan lernte beim Zeltfestival Ruhr seine Helden von einst und heute persönlich kennen.
Fast 500 WAZ-Leser hatten sich an der Verlosung eines Treffens („Meet & Greet“) mit den britischen Rock-Dinosauriern beteiligt. Zudem konnte der Gewinner mit Begleitung kostenlos das Status-Quo-Konzert am Freitag zum Auftakt des See-Festivals besuchen.
Allen Einsendern wäre der Abend zu wünschen gewesen. Ihr Trost: Mit Matthias Richter traf es den Richtigen. „In den 70ern, bei Mal Sondock, ging’s los. Neben T. Rex, Sweet und Deep Purple war Status Quo meine absolute Lieblingsband“, erzählt der Außendienstler und zeigt seine erste LP: „Pop Gold“, ein abgegriffener Sampler u.a. mit dem ersten Quo-Hit „Pictures of Matchstick Men“.
Nicht mehr lang, dann wird Matthias Richter 52. Die Leidenschaft für Rockmusik und Status Quo ist nie verloschen. So wie als Schüler („Stahlwerk“ hieß seine erste Gruppe) greift der Gitarrist noch immer in einer Coverband in die Saiten. Bei „Probezeit“ dürfen Quo-Klassiker wie „Rockin’ all over the World“ und „Sweet Home Chicago“ bei keinem Gig fehlen.
Kaum zu glauben: In den vier Jahrzehnten hat Matthias Richter Status Quo nie live gesehen. Der Doppelschlag am Freitag fällt um so heftiger aus. „Auf einen großartigen Abend!“, stößt der WAZ-Gewinner auf der Piazza des Zeltfestivals mit Uwe Golombeck an. Der 49-Jährige ist gleichfalls altgedienter Quo-Fan und „vor Freude aufs Sofa gehüpft“, als ihn sein Freund fragte, ob er beim Meet & Greet dabei sein will. Was für ‘ne Frage...
Status Quo und Roman Lob
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Großväterlich wirken die Rockstars nur hinter der Bühne
30 Minuten vor Konzertbeginn geht’s back stage. Verbotene Zone. Hier kommen nur die Veranstalter, Künstler, Manager und ab und zu die Presse hin. Als sich Matthias & Uwe nähern, sitzt Rick Parfitt bereits draußen. Auf einer kleinen Terrasse genießt das Quo-Gründungsmitglied die Abendsonne. Als WOMORR (Wild Old Man Of Rock’n’Roll) wird der Gitarrist und Sänger in seiner Heimat verehrt. „Wild“ ist er, nun ja, aber nur noch auf der Bühne. Im Gespräch mit den WAZ-Lesern gibt sich der 63-Jährige jovial, fast großväterlich.
Auf 63 Lenze bringt es auch Francis Rossi, der inzwischen ebenfalls sein Garderobenzelt verlassen hat. 50 Jahre Rockbusiness haben tiefe Spuren ins Gesicht gegraben. Spindeldürr ist der Zopfträger im weißen Hemd noch immer. Rockstars dürfen altern, aber offenbar nicht zunehmen.
Shakehands, warme Worte, Fotos, Autogramme auf die mitgebrachten Alben: Allzu schnell ist das Treffen vorbei. „See you later“, verabschieden sich Rossi und Parfitt. Zehn Minuten später stehen sie im Scheinwerferlicht. Großväterlich wirken sie jetzt nicht mehr. Aus gnädiger Entfernung sehen sie fast aus wie damals. Mit „Caroline“ starten heiße 90 Minuten. Die WAZ-Gewinner rocken mit. Es ist ihr Abend. And I like it I like it....
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