Bochum. . Die Sekundarschule solle als neue Schulform ein Erfolg werden, betonte Bernhard Giese, Schulleiter der Sekundarschule Bochum-Ost in Langendreer, anlässlich der Begrüßung von 77 neuen Schülerinnen und Schülern. Eltern erhoffen sich durch das längere gemeinsame Lernen eine bessere Förderung für ihre Kinder.

„Wir wollen, dass die Sekundarschule als neue Schulform ein Erfolg wird“, betonte Schulleiter Bernhard Giese, als er in der Aula der neuen Sekundarschule Bochum-Ost in Langendreer die 77 neuen Schülerinnen und Schüler begrüßte. Ulrike Busse, die Gründungsschulleiterin der Sekundarschule Bochum Südwest im Schulzentrum Linden sprach sogar von einem historischen Ereignis. Die 80 Schüler der 5. Klassenstufe dort würden gerade eine der 42 neuen Sekundarschulen in Nordrhein-Westfalen mit auf den Weg bringen.

Symbolischer Rucksack gepackt

Busse selbst hatte zu diesem Neuanfang, der Schüler und Lehrer gleichermaßen betrifft, einen symbolischen Rucksack gepackt. Daraus zauberte sie ein Fernglas (für die Lust, Neues zu lernen und am Durchblick), Laufschuhe für die Ausdauer auch bei Durststrecken, einen Ball für Fairplay und Teamgeist sowie ein Herz. „Das steht dafür, dass diese Schule nicht nur ein Ort ist, wo ihr mit dem Kopf lernt und den Händen arbeitet, sondern ihr gerne hinkommt“, betonte sie zum letzteren Symbol.

Im Anschluss lernten alle Schüler, die an beiden Schulen in jeweils drei Klassen unterrichtet werden, ihre neuen Klassenlehrer sowie deren Ko-Partner kennen. Dadurch haben die Kinder immer zwei Ansprechpartner. Mit Gas befüllte Luftballons gingen auf die Reise als symbolische Hoffnungszeichen für den Neuanfang. Die Schüler starteten sie auf den Schulhöfen, nachdem sie ihre Wünsche für den Schulstart daran geheftet hatten.

An beiden Schulen hatten die Kinder zahlreiche Wünsche: Sarah freute sich auf viele neue Freunde. Für Jan-Philipp war das erfolgreiche Durchlaufen der Schule wichtig. Tamara wollte, dass sie keiner ärgert. Jason wünschte sich Spaß und gute Noten.

Bessere Förderung angepeilt

Auch die Eltern gaben dem neuen Schultyp, der sich eine bessere Förderung der Kinder und ein längeres gemeinsames Lernen auf die Fahnen geschrieben hat, ihre Hoffnungen mit auf den Weg. „Ich möchte, dass sich die Lehrer um jedes Kind kümmern und es fördern“, so eine Mutter aus Gerthe. Marion Becker (Linden) fand es gut, dass es zwei Lehrer pro Klasse gibt.“ Auf Tradition setzte Marco Bufano: „Mein älterer Sohn war an der Albert-Schweitzer-Schule und wir waren sehr zufrieden.“ Fabio solle deshalb die Sekundarschule Ost besuchen. Kritik gab es auch: „Hier in Linden gibt es jetzt keine Realschule mehr. Deshalb geht mein Kind nun auf die Sekundarschule“, erklärte ein Vater.

Die Schulleiter Busse und Giese waren sehr zufrieden. „Wir gehen gut mit Personal ausgestattet an den Start“, befanden sie. Die „Sekundarschule Bochum Südwest“ entsteht aus dem Zusammengehen der Hugo-Schultz-Realschule, der Heinrich-Kämpchen-Schule sowie der Lewackerschule. Bis Sommer 2017 ist dieser Prozess mit dem Start der 10. Stufe abgeschlossen. Für die Sekundarschule Bochum-Ost schließen auslaufend die Albert-Schweitzer-Ganztagsschule und die Franz-Dinnendahl-Realschule.

Die Vorbereitungen begannen 2010. Im Osten bildete sich ein Arbeitskreis, um ein detailliertes neues Lehr- und Lernkonzept zu erarbeiten. In Linden entstand das neue Schulkonzept von Mai bis Juli 2011. Abschließend gestellt wurden die Weichen vom Rat im Dezember letzten Jahres.