Langendreer. Die Anmeldezahlen der Eltern für die neue Form entscheiden über das Zustandekommen zum nächsten Schuljahr

„Der Stichtag für die neue Sekundarschule Bochum-Ost ist Freitag, der 17. Februar“, erklärte Bernhard Giese, der Leiter der Albert-Schweitzer-Ganztagsschule, (ABS) im WAZ-Gespräch. „Dann benötigen wir 75 Anmeldungen für das Schuljahr 2012/13, damit die neue Schulform an den Start gehen kann.“

Der Rektor ist zuversichtlich, dass es klappt. 80 Erwachsene, zum Teil mit ihren Kindern, kamen im Dezember zum Informationstag an die Schule an der Stiftstraße, um sich in der Mensa und in der Aula das Konzept der neuen Schulform erklären zu lassen. Dort präsentierten dann Lehrer der Franz-Dinnenendahl-Realschule und der ABS die Ziele der gemeinsamen neuen Schulform.

Die Kinder beschäftigten sich derweil unter anderem mit Computer-Lernprogrammen, wie sie im Unterricht angewendet werden. Die Lehrer beider Schulen informierten wiederum über die Qualitäten der neuen Sekundarschule, in die die beiden bisherigen Schulformen aufgehen sollen. „Wir haben vor allem unser Motto „längeres, gemeinsames Lernen der Schülerinnen und Schüler in den Vordergrund gestellt“, erinnerte sich der Schulleiter. Das soll helfen, die unterschiedlichen Begabungen, Kompetenzen und Lernfähigkeiten besser herauszuarbeiten als beim bisherigen Übergang von der Grundschule nach der vierten Klasse.

Gezielte Förderung

Giese spricht da auch aus Erfahrung: „Durch gezielte Förderung haben bei uns in der Schule eine Reihe von Schülern den Schulabschluss 10b geschafft, mit dem sie dann erfolgreich zum Abitur kommen konnten. Von einigen habe ich in der 5. Klasse nicht gedacht, dass sie diese Leistungen erbringen könnten.“

Die Lehrer trafen damit das Interesse der Eltern. Diese interessierten sich bei ihren Nachfragen immer wieder für den weiterführenden Bildungsabschluss. Vor allem die Frage, inwieweit die Kooperation mit Schulen, die die gymnasiale Oberstufe anbieten, fester Teil des Schulprogramms ist, wurde immer wieder gestellt, und das ist vorgesehen. Im persönlichen Gespräch mit weiteren Lehrern beider Schulen konnten die Eltern dann ihr Informationsinteresse noch weiterverfolgen.

Außerhalb der Schule sieht die Entwicklung rund um die neue Schulform derweil gut aus. Etwa 100 Eltern im Bochumer Osten konnten sich bei Umfragen der Schulverwaltung im November vorstellen, ihr Kind zum kommenden Schuljahr 2012/13 von einer Grundschule auf die Sekundarschule zu schicken.

Die Sachbearbeiter beim Regierungspräsidenten in Arnsberg stellten dann dazu die schulorganisatorischen Weichen. Die Stadt hatte zuvor aufgrund der Umfrageergebnisse die neue Schulform offiziell beantragt.

Die beiden Schulen führten derweil Gespräche mit den Grundschulleiterinnen zur neuen Schulform und deren Konzept, damit sie die Eltern besser beraten können. Diese haben am Ende das letzte Wort: Deren Anmeldung an den beiden Schulen für die Sekundarschule zwischen dem 13. und dem 17. Februar entscheidet über das endgültige Zustandekommen.