Das Orkantief Xynthia hat am Sonntag in Bochum zahllose Bäume entwurzelt und viele Hausdächer beschädigt. Auch die Commerzbank am Husemannplatz in der Innenstadt blieb nicht verschont: Teile des Bankdaches krachten herab.
Die Feuerwehr riegelte deshalb den halben Platz ab, um die Menschen zu schützen, die trotz der mächtigen Böen durch die City liefen.
Der Wind heulte mit den Sirenen um die Wette. Über 70 Sturmeinsätze im ganzen Stadtgebiet verzeichnete die Bochumer Feuerwehr allein zwischen 14.15 Uhr und 17.45 Uhr. Vor allem umstürzende Bäume machten zu schaffen. Wie etwa am Hellwegmarkt an der Dorstener Straße, wo ein Baum in das Gebäude zu stürzen drohte. Mülltonnen kippten um, gelbe Säcke flogen durch die Straßen, gefährdeten die Autofahrer wie etwa auf der Kemnader Straße.
130 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz
Immer neue Hilferufe erreichten die Feuerwehr. Und immer wieder ging es um beschädigte Dächer. Am Nachmittag waren bereits 130 Kräfte der Feuerwehr ausgeschwärmt, unterstützt vom Technischen Hilfswerk. Sie gingen nach einer Prioritätenliste vor, arbeiteten einen Einsatzort nach dem anderen ab. „Die Liste nimmt kein Ende”, hieß es zwischendurch. Und: „Wir haben leider nur eine begrenzte Zahl an Drehleitern zur Verfügung.”
„Umgestürzte Bäume, lose Dachziegel, lose Gerüstteile” lautete die erste kurze Bilanz der Sturmeinsätze am späten Nachmittag, nachdem das Sturmtief über Bochum kam, mit 90 bis 100 km/h, vereinzelt orkanartig mit 110 km/h. Und dann die gute Nachricht: „Verletzt wurde bei den Einsätzen niemand.”