Krawall zwischen Pro-NRW-Anhängern und Gegnern bei Kundgebung in Bochum
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Bochum. Die Polizei in Bochum hat einen jungen Mann festgenommen, der eine Bomben-Attrappe in der Nähe einer Moschee versteckt hatte. Bei der Kundgebung der rechtspopulistischen Pro NRW vor der Moschee kam es anschließend zu Auseinandersetzungen.
In Bochum ist ein Polizeieinsatz wegen eines möglichen Sprengsatzes an der Humboldtstraße glimpflich ausgegangen. Die Polizei hat einen jungen Mann festgenommen, der am Donnerstagmorgen zwischen 6 und 7 Uhr in einem Gebäude direkt gegenüber einer Moschee eine Bausatz mit Drähten in einem Kellerschacht präpariert hatte. Dabei war er von einem Zeugen beobachtet worden. Die Kundgebung der rechtspopulistischen Pro NRW ist mittlerweile beendet. Auch an die 150 Gegendemonstranten hatten sich eingefunden. Die Situation war angespannt, nachdem Anhänger von Pro NRW Mohammed-Karikaturen hoch hielten. In der Folge kam es zu Handgreiflichkeiten zwischen Pro NRW-Anhänger und Gegendemonstranten. Die Polizei hatte die Lage aber unter Kontrolle.
Der Bausatz war eine Vorrichtung mit Handy, Akku, Relais und Lautsprecher. Es sollte wohl einen Signalton auslösen, der per Anruf losgeht. Die verwendeten Bauteile seien dazu in der Lage gewesen, eine Bombe zu zünden, wenn Sprengstoff hinzugefügt worden wäre. Es wurde jedoch kein Sprengstoff gefunden. Was der angebliche Signalton für einen Sinn gehabt haben soll, ist für die Polizei noch rätselhaft. Das werde jetzt alles noch untersucht.
Spürhund erfolglos, LKA vor Ort
Der vorläufig festgenommene junge Mann wird offenbar der linken Szene zugeordnet. Weitere Infos zum Tatverdächtigen und dem möglichen Motiv des festgenommen jungen Mannes gab die Polizei noch nicht. Der Verdächtige wird derzeit noch verhört.
Der Bochumer Polizeisprecher Volker Schütte lobte gegenüber DerWesten die Zivilcourage der aufmerksamen Hinweisgeber. Die Humboldtstraße in Bochum musste bis circa 9.30 Uhr gesperrt werden. Das Gebäude, in dem sich der verdächtige Gegenstand befand, wurde komplett evakuiert. Ein Spürhund der Polizei konnte zunächst nicht bis zur Attrappe vordringen. Erst als Experten vom Landeskriminalamt hinzukamen und die Plastiktüte mit Röntgenaufnahmen untersuchten, konnte Entwarnung gegeben werden. Mittlerweile ist die Evakuierung aufgehoben.
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