Bochum. .
„Stühle raus“ ist mittlerweile nur noch ein symbolischer Start in die Freiluftsaison – die meisten Kneipen im Bermuda-Dreieck holen ihre Biergartensitze auch im Winter nicht mehr herein.
Dennoch: Die Party am 30. April ist stets sehr gut besucht (nicht zuletzt, weil tags darauf die meisten frei haben). Im Schnitt gab’s in den vergangenen Jahren jeweils einen Durchlauf von 10.000 Menschen.
Diesmal soll alles anders werden: „,Stühle raus’ erfinden wir ganz neu, weil endlich die vielen Baustellen beendet sein werden“, sagt Anke Heinemann, Quartiersmanagerin der ISG Bermuda-Dreieck.
Keine Oldtimer-Parade
Die Oldtimer-Parade soll’s nicht mehr geben; sie bekommt einen eigenen Termin im Herbst.
Noch laufen die Restarbeiten am Konrad-Adenauer-Platz unter Hochdruck, doch die Stadt verspricht: Bis zum Saisonstart sind die Bagger verschwunden. Ursprünglich sollte die Fläche bereits im Februar fertig sein als letzte Baustelle im Kneipenviertel. Los geht’s also am 30. April ab 14 Uhr mit dem „Schwarzmarkt“, das einzige Überbleibsel. Neu ist ein Flohmarkt mit Streetware am Boomstore.
Neu ist auch, dass erstmals zwei Bühnen bespielt werden: die am KAP und eine zweite auf dem Zebrastreifen an der gesperrten Brüderstraße/Ecke Südring. Es spielen überwiegend Nachwuchsbands, darunter White Feathers (Britpop aus Bochum), Nautilus (Deutsch-Funk, auch aus Bochum) und Ivan & the Kreml Krauts (Balkanbeats).
Walking Acts und Kunstaktionen
Wenn es ganz dunkel ist, werden die Licht-Effekte der Impuls-Bühne verknüpft mit der audiovisuellen Performance des Duos Avyd & Murks. In den Umbaupausen soll es auf der Impulsbühne eine Blumentombola geben.
Zwischen den Bühnen werden Walking Acts (von Fidena) und Kunstaktionen die Kortumstraße bespaßen. Der Bochumer Künstler Klaus Teichmann etwa will einen Stuhl aus Müll schaffen; eventuell wird dieses Objekt später versteigert. Geschäftsleute haben angekündigt, mit eigenen Aktionen das Publikum zum Bleiben zu animieren.
Ab 22 Uhr schweigen die Mikros; dann heißt es schon wieder „Stühle rein“, doch nur in der Rotunde, wo die Aftershowparty beginnt.