Bochum. Dem Bochumer Fuchsbaby, das vor knapp zwei Wochen vor dem Tierpark an der Klinikstraße gefunden wurde, geht es gut. Es musste aber von einem anderen Fuchswelpen, der zu groß war, getrennt werden.

Zuletzt gab es in Bochum zwei Vorfälle mit Füchsen. Am 31. März wurde ein Hund aus einem Fuchsbau in Langendreer gerettet. Einen Tag später wurde vor dem Tierpark ein Fuchswelpe gefunden. Die Polizei brachte ihn auf die Wache und durch die Tierrettung Bochum zum Wildschutzverein „KiTiNa“ e.V. nach Werl. Die WAZ sprach mit dessen Leiterin, Regina Krautwurst (47).

Wie geht es dem Fuchs?

Laut telefonischer Aussage der Tierrettung sollte er ca. 700 Gramm wiegen. Der Welpe, der schon bei uns war, wog damals 1,6 Kilo. Tatsächlich wog der kleine Fuchs aus Bochum aber nur 360 Gramm. Es bestand die Gefahr, dass der große Welpe den kleineren beim Spiel lebensgefährlich verletzen würde. Um die Gesundheit nicht zu gefährden, wurde er in eine andere Station vermittelt, wo er mit gleichgroßen Artgenossen aufwachsen kann. Ihm geht es nach wie vor sehr gut. Er entwickelt sich prächtig und bekommt zur Welpenmilch Nassfutter und Frischfleisch.

Warum ist der Welpe in der Großstadt aufgekreuzt?

Da es in Bochum sehr viele Grünflächen gibt, die kaum oder gar nicht bejagt werden, finden Füchse dort einen optimalen Lebensraum. Füchse gehören zu den Allesfressern, zudem sind sie sehr anpassungsfähig. Hinzu kommen zu starker Jagddruck, Industrialisierung, Wohnbebauung und fehlende Deckung in den Feldfluren. Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft reduziert zusätzlich das Nahrungsangebot der Füchse. Dies sind nur einige Gründe dafür, warum immer mehr Tierarten den Lebensraum Stadt wählen. Dort finden viel Tiere Nahrung im Überfluss: Mülltonnen oft gefüllt mit Lebensmittelresten, Komposthaufen, Mäuse, Ratten und Insekten und Kleingärten mit Obst. Ein echtes Schlaraffenland also.

Sind Füchse für Spaziergänger gefährlich?

Sie müssen keine Angst vor Füchsen haben. Der Fuchs ist von Natur aus ein sehr scheues Tier und meidet Menschenkontakt. Man sollte jedoch Füchse nicht mit Futter anlocken, dann könnten sie Dauergast im Garten werden.

Wer der Auffangstation „KiTiNa e.V.“ etwas spenden will, hier die Kontonummer:

Nr. 612 583 3900

BLZ: 414 601 16

Fuchsbaby aus Bochum

Das Fuchsbaby, das am31. März von der Bochumer Polizei gefunden wurde, wurde in einer Aufzuchtstation in Werl (Kreis Soest) versorgt.
Das Fuchsbaby, das am31. März von der Bochumer Polizei gefunden wurde, wurde in einer Aufzuchtstation in Werl (Kreis Soest) versorgt. © WAZ
Das Fuchsbaby, das am31. März von der Bochumer Polizei gefunden wurde, wurde in einer Aufzuchtstation in Werl (Kreis Soest) versorgt.
Das Fuchsbaby, das am31. März von der Bochumer Polizei gefunden wurde, wurde in einer Aufzuchtstation in Werl (Kreis Soest) versorgt. © WAZ
Das Fuchsbaby, das am31. März von der Bochumer Polizei gefunden wurde, wurde in einer Aufzuchtstation in Werl (Kreis Soest) versorgt.
Das Fuchsbaby, das am31. März von der Bochumer Polizei gefunden wurde, wurde in einer Aufzuchtstation in Werl (Kreis Soest) versorgt. © WAZ
Das Fuchsbaby, das am31. März von der Bochumer Polizei gefunden wurde, wurde in einer Aufzuchtstation in Werl (Kreis Soest) versorgt.
Das Fuchsbaby, das am31. März von der Bochumer Polizei gefunden wurde, wurde in einer Aufzuchtstation in Werl (Kreis Soest) versorgt. © WAZ
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