Bochum. . Die kleine Greta ist tot. Lange hat das Mädchen, das nur drei Jahre alt werden durfte, gegen ihre Krankheit gekämpft. Mehrere Tausend Menschen haben sich bei der Typisierungsaktion in die Deutschen Knochenmarkspenderdatei registrieren zu lassen. Jetzt starb das Kind im Essener Uniklinikum.

Greta litt an der seltenen Knochenmarkskrankheit MDS (Myelodysplastisches Syndrom). Ihr Leid bewegte die Bochumer sehr. Insgesamt 3008 Menschen kamen im Dezember nach Langendreer, um sich bei der Typisierungsaktion in die Deutschen Knochenmarkspenderdatei registrieren zu lassen – 3008 potenzielle Lebensretter.

Übergroß war die Freude, als endlich vor wenigen Wochen ein potenzieller Spender gefunden wurde.

Chemotherapie schwächte den Körper zu sehr

Aber selbst die Stammzellentherapie konnte dem Mädchen am Ende nicht mehr helfen. zu schwach war der Körper nach der Chemotherapie, der sie sich zuvor unterziehen musste. Wasser drang in ihre Lunge und bildete sich nicht mehr zurück. Die Sauerstoffversorgung ihres Körpers konnte nur noch durch künstliche Beatmung aufrecht erhalten werden. Das Mädchen musste ins künstliche Koma versetzt werden. „Hinzu kamen viele weitere Komplikationen“, so Catherine Jaspard, eine Freundin der Familie.

Trotz aller Widrigkeiten kämpfte Greta mit unglaublicher Willensstärke fünf Wochen lang um ihr Leben. Wochen, in denen ihre Eltern Tag und Nacht an ihrem Bett wachten — Wochen zwischen Hoffen und Abschied nehmen.

Umzug in die Uniklinik Essen

„Gott sei Dank können wir behaupten, dass sie bis zum letzten Moment ihres bewussten Lebens ein glückliches, wildes und fröhliches Kind gewesen ist. An dem Tag, als wir nach Essen in die Klinik gezogen sind, ist sie begeistert dorthin aufgebrochen und hat alle Schwestern, Pfleger und Ärzte im Sturm erobert.“

Sie wusste noch nicht, was Tod bedeutete und hatte keine Angst davor – so, wie sie nie in ihrem Leben Angst vor irgendetwas gehabt hatte, sagen ihre Eltern.

Und weiter: „Sein Kind gehen zu lassen ist sicherlich eine der schwierigsten Aufgaben, die einem das Leben stellt. Einziger Trost für Mutter und Vater ist allein die Tatsache, dass ihr Kind auf dem letzten Weg nicht leiden musste.

Entscheidung gemeinsam mit Ärzten

Dennoch haben wir am Ende gemeinsam mit allen involvierten Ärztinnen und Ärzten eine Entscheidung treffen müssen. Auf diesem schmerzlichen Weg sind wir zum Glück hervorragend medizinisch und menschlich begleitet worden.“

Was den Eltern bleibt, ist eine große Leere und der unerträgliche Schmerz. Dennoch betonen sie: „Wir empfinden auch tiefe Dankbarkeit knapp dreieinhalb Jahre eine einzigartige, besondere Tochter gehabt zu haben. Und unendliche, ewige Liebe zu ihr.“