Bochum. .
„Das ist wie eine Sturzgeburt, denn normalerweise hätten wir zehn Monate Zeit, um eine Wahl vernünftig vorbereiten zu können, ungefähr solange wie eine regelkonforme Schwangerschaft“, bemerkt Rechtsdezernentin Diane Jägers zur denkbar kurzen Frist bei der Planung der NRW-Landtagswahl am 6. oder 13. Mai.
Der Leiter des Wahlbüros Hans Weckmüller kann doch nur einen Tag nach der Nachricht von den Neuwahlen einen ersten (Mini-)Erfolg melden: „Spontan haben 30 Menschen bei uns angerufen, die gerne Wahlhelfer sein möchten.“ Ein Anfang, immerhin – denn insgesamt werden 3000 Wahlhelfer benötigt, um in den 315 Wahllokalen und zusätzlich den 82 Briefwahlbezirken für den reibungslosen Ablauf der Wahl zu sorgen.
285.000 Wahlberechtigte in Bochum
Sieben mit maximal acht Wochen hat die Arbeitsgruppe Wahlen im Rathaus nun Zeit, um das Wählerverzeichnis zu erstellen, Wahlbenachrichtigungen zu versenden und nicht zu letzt passgenau die Wahlzettel für die Landtagswahl drucken zu lassen.
Fest steht immerhin bereits, dass rund 285.000 mindestens (an einem bestimmten Stichtag) 18-jährige Bochumer Frauen und Männer mitentscheiden werden über die Zusammensetzung des neuen Bochumer Landtags. Jede/r Wähler/Wählerin hat zwei Stimmen.
Zeit bis Ostermontag
Eng wird es für die politischen Parteien, die im Schweinsgalopp ihre Kandidaten aufstellen müssen. Für die hauptamtlich beschäftigten Parteisoldaten gebe es eine Urlaubssperre, heißt es. Dabei gelten die Fristen für eine solche Wahl diesmal nicht. Der Landeswahlleiter hat bereits durchblicken lassen, dass bis Ostermontag Zeit ist, damit die Parteien ihre Kandidaten- und Landeslisten zusammen stellen können.
Wer gerne als Wahlhelfer (Vorstand bekommt 60, Helfer 40 € „Erfrischungsgeld“) dabei sein möchte, wendet sich unter 0234/910 -5046, -5047, -5048, -5053, -5058 direkt an das Wahlbüro.