Bochum. .

Da werden große, gesunde Bäume gefällt, ein Grund ist nicht erkennbar.“ Dr. Gerhard Brauckmann macht seinem Ärger Luft, der ihn auf seinem Weg in Altenbochum überkam. „Die Holzstümpfe sehe ich, wenn ich einen viertelstündigen Spaziergang in der Grünanlage hinter dem Kordbeckweg bis zur Buselohstraße am Freigrafendamm mache. Das ist ein Gebiet, wo u.a. Eichhörnchen und Buchfinken heimisch sind.“

Das Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt kann für jeden Baum eine Diagnose beibringen, die jedes Mal lautet, die Bäume seien erkrankt. Da ist von Fäulnis die Rede in einem Ausmaß, dass der Baum nicht mehr als standsicher galt. Das gelte auch für solche, die von Pilzen befallen seien (Schillerporling, Risenporling – wurzelzersetzend, wulstiger Lackporling). An anderer Stelle musste ein gesunder Baum entfernt werden, damit die übrigen genug Platz haben.

Bau neuer Fernwärmeleitungen

Und ein Fall ärgerte auch die städtischen Grünpfleger: Ein Silberahorn wurde von Unbekannten rundum angesägt, wohl damit er abgeholt wird; an der Wunde hat sich ein Weißfäuleerreger breit gemacht, so dass der Baum nun nicht mehr verkehrssicher war.

„Massive Baumfällungen“ sind auch Klaus Lüttmann in Grumme aufgefallen. An der Heideler Straße sieht er die Platanen-Allee zerstört. „Das ist richtig“, so Stadtwerke-Sprecher Thomas Schönberg. „Die Abholzungen stehen in Zusammenhang mit dem Bau der neuen Fernwärmeleitung. An dieser Stelle müssen wir Bäume abholzen, um ausreichend Arbeitsraum zu schaffen. Insgesamt etwa ein Dutzend Platanen gehören dazu. Im Anschluss wird natürlich aufgeforstet.“ Es werde jetzt gefällt, bevor die Pflanzen Triebe schlagen.