Bochum. Ein Baggerfahrer ist an Karneval nach achtstündiger Fahrt von Köln nach Bochum mit 1,5 Promille Alkohol im Blut erwischt worden. An einer Tankstelle war für ihn die Dienstreise beendet. Seinen Führerschein verlieren kann der Mann indes nicht - er hat gar keinen mehr.
Ein 66-jähriger Baggerführer ist am Karnevalswochenende mit 1,5 Promille Alkohol im Blut erwischt worden. Er war nach Polizeiangaben am Samstagmittag von Köln nach Bochum aufgebrochen, weil der Bagger der Marke JCB - eine klassische Maschine mit vier Doppelrädern und einer großen Schaufel - auf einer Baustelle gebraucht wurde. Rund acht Stunden brauchte er für die 80 Kilometer lange Strecke. Erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h.
Als der Mann an einer Tankstelle am Castroper Hellweg tankte, bemerkten Zeugen, dass er stark alkoholisiert war. Sie wollten ihn nach dem Tankvorgang nicht weiterfahren lassen. Weil der Baggerfahrer das nicht richtig einsah, wurde die Polizei hinzugerufen. Im Moment, als er trotzdem losfuhr, kam aber schon ein Streifenwagen. Die Beamten stoppten ihn. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 1,5 Promille.
Im Führerhaus lagen eine Flasche Korn und zwei Bierflaschen
„Im Führerhaus der selbst fahrenden Arbeitsmaschine fanden die Polizisten eine leere Flasche Korn und zwei entleerte Bierflaschen“, sagte Polizeisprecher Guido Meng.
Den Führerschein konnten die Beamten dem Baggerfahrer nicht mehr wegnehmen - er hatte ihn bereits wegen einer früheren Alkoholfahrt abgeben müssen. Den Bagger musste er an der Tankstelle stehen lassen.
Ob er auf der langen Fahrt von Köln Unfälle gebaut hatte, ist noch unklar. Das Verkehrskommissariat 2 ermittelt.