Bochum. . Ein 19-jähriger Bochumer musste vor Gericht, weil er in eine Schlägerei wegen einer Provokation mit einem nackten Gesäß verwickelt war.
Eine Provokation mit einem nackten Gesäß hat dazu geführt, dass ein 19-jähriger Bochumer einen mehrtägigen Kurs über die Gefahren von übermäßigem Alkoholkonsum machen muss.
Der arbeits- und ausbildungslose Bochumer stand am Freitag wegen des Vorwurfs gefährlicher Körperverletzung vor dem Amtsgericht. Er hatte in der Nacht des 22. Mai 2011 mit ein paar Kumpels kräftig gebechert. Im Blut zirkulierten fast zwei Promille Alkohol. Gegen 3.15 Uhr kam er an einer Gaststätte in Harpen vorbei. Dort feierte ein 60-jähriger Mann Geburtstag. Ein Zechfreund des 19-Jährigen ging in das Lokal und streckte den Gästen sein entblößtes Hinterteil entgegen. Daraus entwickelte sich vor der Tür eine Schlägerei. Der 19-Jährige wurde zwar selbst verletzt, er bekam einen Aschenbecher über den Schädel gezogen. Allerdings soll er auch selber einem Gegner mehrere Fausthiebe gegen den Kopf versetzt haben.
Der Angeklagte trinkt offenbar viel zu viel Alkohol. „Wie ist es denn, wenn Sie Alkohol getrunken haben. Werden Sie dann ärgerlich?“ fragte die Richterin. Da nickte der 19-Jährige wie ein schüchternen kleiner Junge. „Wie soll das mit Ihnen weitergehen?“ hakte die Richterin nach. Antwort: „Alkohol-Therapie, sowas.“
Die muss er jetzt zwar nicht machen, wohl aber eine mehrteilige Beratung zu den Risiken des Alkohols aufsuchen, außerdem eine Berufsberatung des Jugendamts. Im Gegenzug stellte das Gericht das Strafverfahren ein.