Bochum. Die WAZ in Bochum schaltet ihre nächste Telefonsprechstunde. Am Mittwoch, 15. Februar, informieren drei Fachärzte über die Patientenverfügung.

Selbstbestimmt entscheiden bis zum Lebensende: Das wünscht sich jeder. Doch was passiert, wenn man sich wegen einer schweren Krankheit oder eines Unfalls nicht mehr mitteilen kann? Wie lässt sich heute Einfluss nehmen auf eine spätere medizinische Behandlung? Immer mehr Menschen erstellen für solche Fälle eine Patientenverfügung. Doch dabei ist einiges zu beachten. Anlass für die WAZ, die Willenserklärung am Mittwoch, 15. Februar, in den Blickpunkt einer Telefonsprechstunde zu rücken.

Piepsende Geräte, flimmernde Monitore, Kurven, Kabel, Schläuche – und mitten drin ein Mensch ohne Bewusstsein, den Maschinen ausgeliefert. Viele Gesunde wollen dieses Schicksal für sich ausschließen, wenn sie aus einem Koma nicht aufwachen würden, wenn eine Demenz oder das Versagen mehrerer Organe unweigerlich zum Tod führten. Eine solche Entscheidung kann zuvor in einer Patientenverfügung niedergelegt werden. „Wer sie verfasst, ist sofort auf der sicheren Seite“, rät die Verbraucherberatung. Das Dokument legt fest, ob und welche medizinischen Maßnahmen bei bestimmten Behandlungen nach dem ausdrücklichen Willen des Patienten umzusetzen sind.

Telefone sind von 17 bis 18 Uhr geschaltet

Worauf muss ich beim Erstellen einer Patientenverfügung achten? Wie kann ich sicherstellen, dass die behandelnden Ärzte das Schriftstück auch erhalten? Wie setzen die Ärzte meine formulierten Behandlungswünsche um? Warum ist neben der Patientenverfügung eine Vorsorgevollmacht wichtig, die eine Vertrauensperson als Bevollmächtigten benennt? Diese und weitere Fragen greift die Telefonsprechstunde auf, die die WAZ mit dem Bergmannsheil einrichtet. Die Telefone sind am Mittwoch von 17 bis 18 geschaltet. Zwei Experten der Klinik und eine niedergelassene Ärztin geben Auskunft:

Prof. Dr. Peter Zahn, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ- und Schmerzmedizin, ist unter 0234/30 27 200 zu erreichen.

Die Palliativmedizinerin Dr. Stephanie Goldhammer, ebenfalls Mitarbeiterin des Bergmannsheil, steht unter 0234/30 27 300 bereit.

Dr. Bettina Claßen, Anästhesistin, Schmerztherapeutin und Palliativmedizinerin im Palliativnetz Bochum, beantwortet Ihre Fragen unter 0234/30 27 400.

Auch der nächste „Blickpunkt Gesundheit“ am Montag, 27. Februar, im Bergmannsheil nimmt das Thema Patientenverfügung in den Fokus. Beginn ist um 18 Uhr. Neben Prof. Dr. Zahn und Dr. Goldhammer zählt die Bochumer Rechtsanwältin Marion Meichsner zu den Referenten. Moderiert wird die Veranstaltung von Werner Conrad, ehemaliger Leiter der WAZ-Redaktion Bochum. Die Teilnahme ist kostenlos, eine telefonische Anmeldung unter 0234/30 20 erwünscht.