Bochum. .

Der Masterplan Einzelhandel ist Beurteilungsgrundlage für die kommunale Bauleitplanung und wird bei Entscheidungen über Einzelhandelsvorhaben herangezogen. Jetzt soll er aktualisiert und fortgeschrieben werden.

Der Entwurf liegt jetzt öffentlich aus bis einschließlich 16. Februar. Details über die Fortschreibung gibt’s zudem in der Reihe „Stadtgespräche“, Mittwoch, 18. Januar, 19 Uhr im Kunstmuseum. Die geplante Öffentlichkeitsbeteiligung ist Anlass für das Stadtgespräch. „Ich hoffe, diesmal kommen nicht nur wie üblich Planer und Architekten, sondern auch Leute aus der Kaufmannschaft“, sagt Jens Hendrix vom Planungsamt.

Auftraggeber für die Fortschreibung des Masterplans von 2006 durch das Dortmunder Büro Junker und Kruse sind Stadt, IHK und Einzelhandelsverband. Stefan Kruse wird beim Stadtgespräch zu Beginn die Inhalte des neuen Masterplans erläutern. Um die Innenstädte, aber auch die Stadtteilzentren zu stärken, gibt es künftig Einschränkungen für so genannte Nebenzentren.

Nahversorgung in Wohngebieten

„Gut erreichbare Nahversorgung ist auch in Wohngebieten erwünscht, zumal die Menschen immer älter und damit weniger mobil werden. Das heißt aber auch, dass es keine neuen Geschäftszentren auf der grünen Wiese geben wird, die nur mit dem Auto erreichbar sind“, so Hendrix.

„Insbesondere die Steuerung der Entwicklungen im Lebensmitteleinzelhandel gestaltet sich zum Teil nach wie vor schwierig, es gab einzelne Ansiedlungen von Lebensmitteldiscountern an städtebaulich problematischen Standorten“, soweit die Gutachter.

Zum Erhebungszeitpunkt im Jahr 2010 bestanden im Stadtgebiet knapp 500 Leerstände von Ladenlokalen mit einer geschätzten Verkaufsfläche von rd. 72.000 Quadratmetern, soweit das Planungsbüro Junker und Kruse. „Die Leerstandsquote, bezogen auf die Gesamtverkaufsfläche der Stadt, errechnet sich auf Basis dieser Werte zu rund 10 Prozent, was einen leicht erhöhten, jedoch noch akzeptablen Wert darstellt. Problematischer stellt sich die Leerstandsquote bezogen auf die Anzahl der Ladenlokale mit 17 Prozent dar.“