Bochum. . Auf einer Drohliste, die dem Zwickauer Neonazi-Trio zugerechnet wird, standen auch 45 Menschen und Organisationen aus dem Bereich des Polizeipräsidiums Bochum (mit Herne und Witten). Offenbar hatte der „Nationalsozialistische Untergrund“ diese Menschen im Visier gehabt.
Die Liste wurde vor einigen Tagen von den zuständigen Ermittlungsbehörden an die Bochumer Polizei übergeben.
Sie enthielt insgesamt rund 10 000 Namen aus dem ganzen Spektrum der Gesellschaft und wurde bei den Ermittlungen auf einem USB-Stick gefunden. Konkrete Anschlagspläne gegen die 45 Namen und Gruppierungen habe es aber nicht gegeben, sagte die Polizei.
Auf Bitten des NRW-Innenministers Ralf Jäger werden jetzt alle 45 Betroffenen persönlich von der Polizei aufgesucht und über den Sachstand informiert. Die Drohliste soll bereits vor mehreren Jahren entstanden sein.