Bochum. .

Der 50-jährige Bochumer, der am 12. Oktober zu Hause seine Ehefrau (49) erstochen haben soll, spricht seit dem Tatabend kein Wort mehr mit der Polizei. Sein Anwalt sagte der WAZ, sein Mandant sei „völlig fertig und desorientiert“.

Auch neun Tage nach dem grausamen Tod seiner Ehefrau (49) in ihrer Wohnung in Bochum-Eppendorf hüllt sich der Tatverdächtige (50) in Schweigen. Polizeisprecher Guido Meng sagte am Freitag auf WAZ-Anfrage: „Er hat sich bisher bei der Mordkommission nicht eingelassen. Wir gehen davon aus, dass er bis zum Prozess nicht mit uns sprechen wird.“ Der gelernte Schweißer, der mit seiner Frau einen Kiosk betrieben hatte, sitzt seit der Tat in U-Haft. Der Haftbefehl lautet auf Mord. Der Mann soll heimtückisch gehandelt haben.

Die Tat war „Ausfluss eines schweren Beziehungskonflikts“

Am späten Abend des 12. Oktober hatte er die Leitstelle angerufen und erklärt, dass er soeben zu Hause seine Frau umgebracht habe. Die Beamten fanden in der Wohnung an der Dahlhauser Straße tatsächlich die Leiche der Frau vor, mit einem großen Küchenmesser in der Brust. Möglicherweise war sie im Schlaf erstochen worden.

Sie hatte ihren Mann nach dreijähriger Ehe verlassen wollen und ihm dies auch mitgeteilt. Darin vermutet die Kripo auch das Tatmotiv. Aus dem ehelichen Schlafzimmer war die Frau einige Tage vor ihrem Tod ausgezogen. Sie schlief auf einer Matratze in einem anderen Zimmer. Dort soll sie auch getötet worden sein, mit neun Stichen.

Verteidiger Egbert Schenkel sagte am Freitag der WAZ, dass die Tat „Ausfluss eines schweren Beziehungskonflikts“ gewesen sei. Sein Mandant sei „ziemlich fertig und desorientiert“. Ihm droht „lebenslänglich“. Der Prozess beginnt wohl erst in einigen Monaten.