Bochum. .
Die stundenlange Verkehrssperrung am Bochumer Hauptbahnhof am Freitag zieht wohl kein Strafverfahren nach sich. 94 Züge hatten nach dem Alarm wegen einer möglichen Bombe 1403 Minuten Verspätung.
Das Verkehrschaos nach dem Alarm wegen einer möglichen Bombe am Bochumer Hauptbahnhof wird wohl kein Strafverfahren nach sich ziehen. Am Freitag um 14.30 Uhr waren an der Fernbushaltestelle neben dem Hbf. zwei herrenlose Pakete entdeckt worden. Es gab den Verdacht, dass darin Sprengstoff war. Die Polizei war nach den Brandsätzen in Berlin zusätzlich sensibilisiert. USBV-Entschärfer - Experten für „unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen“ - gaben aber Entwarnung. In den Paketen waren nur ein Teppich und eine Fritteuse.
54 Züge wurden umgeleitet oder fielen teilweise ganz aus
Bis auf die Nokia-Bahn und die S-Bahn Richtung Essen fuhr bis 17.40 Uhr kein Zug. Wie die Bundespolizei auf WAZ-Anfrage mitteilte, bekamen 94 Züge eine Verspätung von 1403 Minuten - das ist fast ein ganzer Tag. 54 Züge wurden umgeleitet oder fielen teilweise ganz aus. Um kurz nach 19 Uhr fuhren alle Züge wieder weitgehend normal, hieß es.
Der Pakete-Besitzer ist unbekannt. Weil er die Teile aber eventuell nur vergessen oder als Müll zurückgelassen hat, ist kein Vorsatz für den Alarm erkennbar. Das aber müsste wohl der Fall sein, um ein Strafverfahren einzuleiten, hieß es in Polizeikreisen.