Bochum. Das Bochumer Studentenwerk bekommt 18,3 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II. Mit dem Geld werden drei Studentenwohnheime saniert. Insbesondere Fenster, Heizungen und die Wasserversorgung werden erneuert.
Eine freundliche finanzielle Zuwendung des Landes NRW spült in den nächsten Monaten 18,3 Millionen Euro extra in die Kassen des Studentenwerks AkaFö. Mit den Mitteln aus dem Konjunkturpaket II sollen drei Studentenwohnheim saniert werden. Dieser Tage wurde die ersten Tranche in Höhe von 7,5 Millionen Euro bereitgestellt; mit dem Geld soll die AkaFö-Wohnanlage an der Laerholzstraße 80/84 modernisiert, d.h. in erster Linie energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Dazu werden insbesondere die Erneuerung der Fenster, der Heizsysteme und der Wasserversorgung in Angriff genommen.
Und die Wärmedämmung der Fassade
„Es ist sehr schön, dass wir nun endlich dringende Baumaßnahmen umsetzen können”, so ein dankbarer Geschäftsführer Lüken. Das Studentenwerk will mit den 18,3 Millionen drei Studentenwohnanlagen modernisieren „und somit auch langfristig preiswerten Wohnraum für Studierende sichern", wie Lüken betont.
Auf dem Renovierungsplan stehen drei Wohnanlagen: die Studentenwohnanlagen Laerholzstraße 80, Auf der Papenburg und dem Hegge-Kolleg (Glücksburger Straße). Alle drei Wohnheime sollen – ähnlich wie vor eineinhalb Jahren das Wohnheim-Hochhaus Erlenkamp – komplett saniert werden, gerade auch in Hinblick auf die Energiekosten. Insgesamt betreibt das Akademische Förderungswerk Bochum 19 Wohnanlagen, davon 18 in Bochum und eine in Gelsenkirchen. Rund 4200 Wohnplätze stehen zur Verfügung, wobei die Häuser die unterschiedlichsten Wohnformen bieten.
Probleme etwas kleiner geworden
„Ohne die jetzt bewilligten Mittel könnten wir die dringende Modernisierung der alten Anlagen nicht stemmen", so Lüken. Angesichts der stets angespannten Finanzlage waren beim AkaFö sogar schon Überlegungen angestellt worden, eines der Häuser zu schließen. Nun sind die Probleme etwas kleiner geworden – wegen der anstehenden Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen und den damit verbundenen Verlegungen von Mietern kann es zur Verzögerung bei der Vergabe von Wohnheimplätzen kommen.
Was den einen freut, ist für andere weniger erfreulich. Etwa für die „Arbeitsgemeinschaft Bochumer Studierendenwohnheime in freier Trägerschaft”. Sie vertritt die Interessen von acht freien, nicht minder vom Renovierungsstau gebeutelten Studentenwohnheimen mit insgesamt 1000 Plätzen – und die werden ausdrücklich nicht mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II bedacht. Der komplette Förderbetrag von 18,3 Millionen Euro kommt den AkaFö-Heimen – also einem Träger des öffentlichen Rechts – zu Gute.
Fair ist das nicht, finden die „Freien”
„Das ist ein klarer Fall von Wettbewerbsverzerrung. Wir werden schlechter und teurer, die anderen werden wegen der Finanzspitze aus Düsseldorf besser und billiger”, so AG-Sprecher Lars Relitz.