Bochum. .

Der Bochumer Winfried Reimann baut in seiner Freizeit kunstvolle und höchst luxuriöse Zweiräder. Sie sehen aus wie eine Harley, bis auf den Motor. Den gibt es nämlich gar nicht.

Das einzige, was Winfried Reimanns Zweirad von einer Harley trennt, ist der Motor. Die Optik des namenlosen Fahrradmodells steht einem Exemplar der Kult-Motorradmarke in nichts nach. Chrom- und Aluminiumelemente glänzen und leuchten im Mittagslicht, der Lenker ist mit massiven und schweren Details verziert, ein breiter Ledersitz bietet dem Fahrer Sitzkomfort – dabei wird die Eigenkreation Reimanns im Stehen gefahren.

"Das war wirklich viel Arbeit"

„Andere sammeln Eisenbahnen, ich bewege mich gerne“, erzählt der Bochumer, für den die Verschönerung von Fahrrädern nicht bloß Hobby, sondern pure Leidenschaft ist. Bisher hat er insgesamt fünf Modelle gestaltet. Für sein Chromgefährt hat er gut fünf Jahre gebraucht, bis aus einer Idee eine fahrbare Konstruktion wurde.

Statt Pedalen werden Trittbretter zur Fortbewegung verwendet. Mit viel Liebe zum Detail hat Reimann Außenspiegel und Leuchten montiert, Halterungen für Boxen, MP3-Player, Handy und Navigationsgerät angebracht und zum Schluss mit über 1000 Swarovski-Kristallen seinem Luxusrad den letzten Funkel-Schliff gegeben. „Das war wirklich viel Arbeit“, erinnert er sich, „jeden einzelnen Stein mit der Pinzette zu verkleben.“

Unzählige rote und blaue LED verbaut

Sein neuestes Werk ist ein veredeltes Modell des Designers Gary Silva, das ebenfalls im Stehen gefahren wird. „Dieses hier ist mehr dazu geeignet, um sich sportlich zu betätigen und Bauch, Beine, Po zu trainieren“, erklärt Reimann augenzwinkernd. Auch bei diesem Sportgerät gibt es ein Navigationssystem, einen MP3-Player und eine Aktionskamera für Videos und Fotos. Statt Swarovski-Steinen hat er unzählige rote und blaue LED verbaut, die überall an diesem Modell leuchten und es wie ein Raumschiff erscheinen lassen.

Rad de luxe

Winfried Reimann ist in seiner Freizeit Fahrrad-Tuner. Reimann stellte zwei überarbeitete Modelle am Dienstag, 14. Juni 2011 in Bochum vor.  Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Winfried Reimann ist in seiner Freizeit Fahrrad-Tuner. Reimann stellte zwei überarbeitete Modelle am Dienstag, 14. Juni 2011 in Bochum vor. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool
Winfried Reimann ist in seiner Freizeit Fahrrad-Tuner. Reimann stellte zwei überarbeitete Modelle am Dienstag, 14. Juni 2011 in Bochum vor.  Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool
Winfried Reimann ist in seiner Freizeit Fahrrad-Tuner. Reimann stellte zwei überarbeitete Modelle am Dienstag, 14. Juni 2011 in Bochum vor. Foto: Ingo Otto / WAZ FotoPool © Ingo Otto / WAZ FotoPool
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Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass Passanten stehen bleiben und es wie eine fliegende Untertasse betrachten, sobald Reimann damit in belebten Gebieten landet. So wie am Dr.-Ruer-Platz an diesem Dienstagvormittag, auf dem jugendliche Touristen ihre Handykameras zücken, Menschen fragen, ob Reimann die Zweiräder wirklich selber gebaut habe und Kradler im Motorraddress ganz genau hinschauen. „Ich bleibe lieber bei meiner Harley“, sagt einer, „obwohl das Chrom schon nicht schlecht ist.“

Reimann macht aus seinem privaten Hobby und seinem Talent eine Tugend und besucht beispielsweise Kindergärten mit dem Zweirad. „Ich möchte damit kein Geld verdienen, sondern den Leuten einfach eine Freude machen.“ Die Fußgänger ergötzen sich jedenfalls sichtlich an dem ungewöhnlichen Anblick.

„Ich werde mit meinem Luxusgefährt über die Düsseldorfer Kö fahren“

Reimann und seine Werke sind auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. So ist er zwei Mal im Guinness Buch der Rekorde vertreten. Im Jahr 1987 hat er für sein Vierertandem, auf dem er im selben Jahr die Moderatorin Ilona Christen in den Fernsehgarten kutschierte, die Auszeichnung für das luxuriöseste Fahrrad erhalten.

2002 wurde sein Modell „Starvision“ als Einzelstück mit den meisten Extras geehrt. Ob er mit seinen aktuellen Modellen das Guinness-Komitee überzeugen möchte, weiß Reimann noch nicht. „Das ist so ein großer Aufwand.“ Er hat erstmal andere Pläne. „Ich werde mit meinem Luxusgefährt über die Düsseldorfer Kö fahren.“