Bochum. .

Der frühere Bochumer Oberbürgermeister Heinz Eikelbeck (SPD) ist am Mittwoch nach schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren verstorben. Bevor er zur Zeit der kommunalen Neuordnung 1975 Oberbürgermeister wurde und bis 1994 blieb – er wurde dreimal wiedergewählt – war er vier Jahre lang Fraktionsvorsitzender der Bochumer SPD.

Einer seiner engsten politischen Wegbegleiter war Heinz Hossiep, langjähriger Fraktionschef der Bochumer Sozialdemokraten. Im Ausland erreichte ihn gestern die Nachricht vom Tode Heinz Eikelbecks: „Ich bin tief betroffen, obwohl ich von seiner langen Krankheit wusste. Wieder ein guter Freund weniger.“

Heinz Eikelbeck bezeichnet Hossiep als stets fairen und loyalen Politiker mit exzellentem Gespür, der es sich nicht nehmen ließ, „auf die kleinen Leute zuzugehen“.

"Seine Einstellungen waren durch die Realität geprägt"

Einer, der Eikelbeck ebenfalls während dessen aktiver Zeit miterlebte, ist der jetzige Fraktionsvorsitzender der SPD, Dieter Fleskes, als er 1979 in den Rat kam. „Auch in der gemeinsamen Arbeit in der Fraktion entwickelte sich eine persönliche Beziehung zwischen uns.“

Fleskes empfand Eikelbeck als jemanden, der Politik nicht als Job betrachtete, sondern das Ehrenamt des Oberbürgermeisters als Bürger der Stadt ausfüllte. „Seine Einstellungen waren durch die Realität geprägt, er selbst praktisch orientiert; ein Handwerksmeister, der seine politische Arbeit stets nah am Bürger erledigte.“

Ernst-Otto Stüber wurde sein Nachfolger im Amt des Oberbürgermeisters. „Heinz Eikelbeck war einer der großen Politiker der Nachkriegszeit, der Zeichen für diese Stadt gesetzt hat, mit der er sich eng verbunden fühlte.“ Er sei mehr ein Stadtvater gewesen, der u.a. auch die Grundlage für das VfL-Stadion gelegt hatte. Eikelbeck habe auch eine Affinität zum VfL gehabt, „insofern folge ich ihm auch darin nach“. Stüber beschreibt seinen Amtsvorgänger Eikelbeck als emotionalen und selbstbewussten Menschen, der sich auch mit seiner Familie für die Belange der Stadt eingebracht habe.