Bochum. .
Ein 19-jähriger NPD-Aktivist aus Wattenscheid ist am vergangenen Freitag kurz vor seinem Prozess am Bochumer Landgericht verhaftet und in U-Haft gesperrt worden.
Nur wenige Tage bevor sein Prozess vor dem Bochumer Landgericht beginnt, ist am vorigen Freitag ein 19-jähriger Aktivist der Bochumer NPD in U-Haft gesteckt worden. Das bestätigte am Montag ein Sprecher des Gerichts der WAZ. Der 19-Jährige steht im Verdacht, am vergangenen Freitagmorgen zwei pyrotechnische Gegenständige gezündet zu haben. Den einen soll er nach Angaben der Polizei beim Aussteigen aus einem Bus in eine Hofeinfahrt geworfen haben, den anderen an der Schule an der Straße „Preins Feld“ in Höntrop. Beide Male habe es Explosionen gegeben, aber keine Personen- oder Sachschäden. Ein Zeuge habe den Vorfall an der Schule beobachtet, hieß es. Kurz drauf sei der 19-Jährige gefasst und einem Haftrichter vorgeführt worden. Dieser sah Wiederholungsgefahr und sperrte den Mann ein.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm mehrere Brandanschläge vor
Er tat dies auch vor dem Hintergrund, dass am Dienstag (24. Mai) vor der 3. Strafkammer ein Prozess gegen den Beschuldigten beginnt. Darin wirft ihm der Staatsanwalt verschiedene Brandlegungen vor. Der Wattenscheider soll zwischen Juni und September 2010 mehrere Brandanschläge verübt und dann angebliche Bekennerschreiben am Tatort hinterlassen haben, um den Verdacht auf antifaschistische Gruppen (Antifa) zu lenken. Einmal soll er laut Anklage mit einem selbst gebastelten Zündsatz den Briefkasten seiner eigenen Wohnung in die Luft gejagt haben.